Als Internetsurfer hat man sich daran gewöhnt, dass sich Websites und Browseraufmachung nahezu ständig ändern. Neues nimmt man als gegeben hin, meist ohne groß drüber nachzudenken. Internetkriminelle nutzen das immer wieder aus, um mit oft recht gut gemachten Phishing-Sites Passwörter, Kontodaten oder andere geheime Informationen auszuspähen. Davor gibt es zwar für Website-Betreiber und -Besucher mit Zertifikaten einen Schutz, er wird aber allmählich verwässert.
Der äußere Ausdruck eines Zertifikats – das kleine geschlossene Schloss im Browser – wird erstens kaum noch wahrgenommen, zweitens ist es von einer steigenden Zahl von Zertifikatsausstellern immer leichter zu erhalten. Manchmal genügt schon der Nachweis, dass die angegebene E-Mail-Adresse und die Domäne, für die das Zertifikat beantragt wurde, wirklich existieren, um eines zu erhalten. In anderen Fällen jedoch prüft der Zertifikatsaussteller sogar den Handelsregisterauszug oder verlangt sogar, dass sich der Antragssteller persönlich ausweist.
Bei solchen Unterschieden im Aufwand ist klar, dass viele Online-Anbieter nach der für sie einfachsten und meist auch günstigsten Möglichkeit Ausschau halten. Artur Heil, europäischer Marketing- und Vertriebsleiter beim Anbieter TC Trustcenter sieht darin jedoch eine Gefahr: Er plädiert dafür, dass seriöse Shop-Betreiber die Kosten für aufwändige Zertifikate nicht scheuen sollten, seien doch auch die inzwischen vergleichsweise günstig erhältlich. Denn mit neuen Merkmalen der aktuellen Browsergeneration sei nun auch für Verbraucher schnell erkennbar, dass es sich um einen Anbieter handelt, der auf Sicherheit Wert legt. Das könne durchaus Umsatzzuwächse im untern zweistelligen Bereich bringen.
Laut Bitkom wollen dieses Jahr rund 10,5 Millionen Deutsche Weihnachtsgeschenke im Internet erwerben, weitere 7,7 Millionen haben zumindest Interesse am Online-Kauf von Weihnachtsgeschenken. Übers Jahr gesehen kauften laut dem Bundesverband des deutschen Versandhandels (BVH) über 31 Millionen Deutsche online ein und gaben dabei 19,3 Milliarden Euro für Waren und Dienstleistungen aus.
Doch genau wie auf dem Weihnachtsmarkt die organisierten Taschendiebe lauern, freuen sich auch im Internet die Kriminellen schon auf gute Geschäfte in der Advents- und Weihnachtszeit. Dass ist den Verbrauchern auch klar: Laut der aktuellen W3B-Studie von Fittkau & Maaß fühlen sich nur fünf Prozent der befragten Internet-Nutzer wirklich wohl, was ihre persönlichen Daten anbelangt. Die Schlussfolgerung aus diesen Fakten: Es könnten noch mehr Käufer noch mehr Produkte online erwerben, wenn sie Vertrauen in die Sicherheit und Seriosität der Anbieter hätten.
Dass muss sich auch das CA/Browser Forum bei der Vorstellung der Extended-Validation-Zertifikate (kurz EV) gedacht haben. Sie sollen nämlich eine einfache und zuverlässige Orientierungshilfe bieten, um die Vertrauenswürdigkeit einer Website einschätzen zu können – und vor allem, um sicher zu sein, dass man wirklich beim gewünschten Anbieter gelandet ist.
OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…