Der Start von YouTube vor drei Jahren, genau gesagt am 15. Dezember 2005, erregte keinerlei Aufsehen. Wesentlich wichtiger war damals etwa die Nachricht, dass Kazaa-Besitzer im Gefängnis landen könnten, dass Eugen Drewermann in einer Fernsehsendung am Vorabend seinen Kirchenaustritt bekannt gegeben hatte und vor allem, dass möglicherweise das Geheimnis um das Lächeln der Mona Lisa gelöst war. Alberne Heimvideos im Mini-Format hatten dagegen keine Chance.
Das hat sich gründlich geändert: Würde Drewermann heute aus der Kirche austreten, spräche er darüber wahrscheinlich zuerst in einem YouTube-Video. Schließlich richtet sich der künftige US-Präsident Barack Obama auch – sogar im wöchentlichen Rhythmus – per YouTube an seine Landsleute. Das scheint leichter und auch billiger zu sein, als bei Fernsehsendern um Sendezeit zu betteln oder sie teuer zu bezahlen. Aber das könnte sich bald ändern, denn künftig will YouTube auch Geld verdienen.
„Die Kommerzialisierung ist unaufhaltbar,“ sagt Jordan Hoffner, Head of News and Content Partnerships von YouTube im Gespräch mit ZDNet.com. Die Zuschauer sind immerhin schon da: Mehrere hundert Millionen Videos würden jeden Tag auf YouTube angeschaut, erklärt er. Jede Minute kämen 13 Stunden neue Videoinhalte dazu. Und YouTube rühmt sich auch, nach Google und Yahoo inzwischen die drittgrößte Suchmaschine zu betreiben. Es gibt also genügend Potenzial, das sich versilbern lässt – trotz aller kritischen Stimmen.
Aber, wie das mit dem Erwachsenwerden und dem Geldverdienen oft so ist: Man muss dazu auch etwas seriöser werden. Hoffner spricht davon, YouTube zu einem Portal mit „Premium-Unterhaltungsangeboten“ auszubauen. Katzen auf Skateboards, die von Lieschen Müller gefilmt wurden, gehören definitiv nicht mehr dazu.
Erste Inhalte stehen bereits online: MGM ist das erste Hollywoodstudio, das YouTube als Verbreitungsplattform für einige seiner weniger bekannten Produktionen ausprobiert.
Von Januar bis September haben sich im Schnitt 25,6 Millionen Internetnutzer Online-Videos angesehen – die meisten davon auf Google-Sites, zu denen auch YouTube gehört (Bild: Bitkom). |
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