China überholt Deutschland bei Domainregistrierungen

Wie aus einer jetzt veröffentlichten Statistik von VeriSign hervorgeht, hat die chinesische Top-Level-Domain (TLD) .cn das deutsche Pendant .de mit dem ausgehenden dritten Quartal dieses Jahres überholt und liegt nun insgesamt hinter .com auf Rang zwei der TLD-Wertung. So wurden allein im dritten Quartal 2008 um 76 Prozent mehr .cn-Domains registriert als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. In Deutschland fiel das Wachstum mit rund acht Prozent im selben Zeitraum dagegen eher gering aus.

Dass Deutschland im Bereich der Länderdomains bislang den weltweiten Rang zwei einnehmen konnte, ist laut Markus Eggensperger, Leiter der Abteilung für Recht und Businessdevelopment bei United Domains, vor allem der spezifischen Situation im Land zu verdanken. „Deutschland war bereits in der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre sehr innovativ, was die Domainvergabe-Politik betrifft. Jeder konnte eine .de-Domain haben, wenn er wollte“, sagt Eggensperger. Auch die im Vergleich zu Frankreich relativ niedrigen Kosten einer Registrierung hätten viele Interessenten zum Erwerb einer deutschen Domain motiviert. „Man hat es in Deutschland verstanden, die Wirtschaft und die Registrare sehr früh ins Boot zu holen. Heute ist Deutschland der zweitwichtigste Internetmarkt der Welt hinter den USA“, so Eggensperger.

Insgesamt sind laut der VeriSign-Statistik mit Ende des dritten Quartals 2008 rund 174 Millionen TLD-Adressen weltweit registriert. Das entspricht einem Wachstum von 19 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Rund 69 Millionen Domainnamen sind derzeit in Form von länderspezifischen Endungen vergeben, was im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 26 Prozent ausmacht. Weiterhin unangefochten an der Spitze der TLDs liegt die Endung .com, unter der zur Zeit rund 89,4 Millionen Webadressen registriert sind.

ZDNet.de Redaktion

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