Die Free Software Foundation (FSF) hat über das Software Freedom Law Center Klage gegen Cisco eingereicht. Die Cisco-Tochter Linksys soll Lizenzen verletzt haben, indem sie Software ohne dazugehörigen Quellcode bereitgestellt hat.
In der Klage geht es um die Verwendung der GNU-C-Bibliothek, die Programmierwerkzeug-Sammlung „binutils“ und weitere Komponenten, die unter der GNU General Public License (GPL) oder der GNU Lesser General Public License (LGPL) stehen. „Um von dem Recht auf Modizifierung und Weitergabe der Software Gebrauch zu machen, wird der Quellcode benötigt, weshalb unsere Lizenzen fordern, dass dieser bereitgestellt wird“, sagt Richard Stallman, Präsident und Gründer der FSF. In diesem Punkt soll Cisco gegen die GPL verstoßen haben.
„Leider hat Cisco nie den erforderlichen Aufwand betrieben, um den FSF-Lizenzen zu entsprechen“, sagt Brett Smith, FSF Licensing Compliance Engineer. Seit 2003 sei kein Compliance-Plan zu erkennen. „Daher glauben wir, dass juristische Schritte der beste Weg sind, die Rechte aller Anwender unserer Software zu schützen.“
Den verschiedenen Lizenzen der GPL-Familie, die aus dem GNU-Projekt hervorgegangen sind, kommt im Open-Source-Bereich eine hohe Bedeutung zu. Unter anderem werden sie beim Linux-Kernel, dem Browser Firefox und dem OpenOffice-Paket genutzt. Cisco selbst setzt stark auf Linux und hat im Oktober mit „Think Inside the Box“ einen Entwicklerwettbewerb ausgerufen, in dem es um linuxbasierte Anwendungen geht.
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