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Die zehn Top-Führungskräfte der IT-Branche 2008

Platz 8: Steve Jobs, Apple

Apple und sein CEO Steve Jobs hatten in den vergangenen Jahren eine wesentlich größere Wirkung auf den Consumer-Markt als auf das Geschäft mit Unternehmens-IT. Aber Apple machte 2008 einen Schritt, der alleine schon ausreichte, Jobs in die Top-Ten-Liste zu hieven: Das Software-Update Mitte des Jahres, mit dem Jobs und Apple dem erfolgreichen iPhone die Verbindung mit Exchange ActiveSync erlaubten und es so für die E-Mail-, Kontaktpflege- und Kalenderfunktionen erschlossen, die nun einmal in Unternehmen etabliert sind.

Dadurch wurde das iPhone auch ein deutlich stärkerer Wettbewerber zu BlackBerry, Windows Mobile und Symbian-Mobiltelefonen. Noch hat der kometenhafte Aufstieg des iPhones den großen Smartphone-Anbietern nicht wirklich weh getan. Bisher wuchs durch das Apple-Telefon jedoch der Gesamtmarkt und die Aufmerksamkeit, die Smartphones entgegengebracht wird. Aber die Betonung liegt auf noch nicht.

Platz 7: Safra Catz, Oracle

Für eine Firma, die nahezu die Hälfte ihres Umsatzes mit installierter Software und Wartungsverträgen erzielt, ist es lebenswichtig, eine Führungskraft zu haben, die für die Effizienz der Betriebsabläufe sorgt. Für Oracle ist das Safra Catz. Die wenig im Rampenlicht stehende Präsidentin bestimmte früher bereits als CFO die Unternehmensgeschicke mit. Während CEO Larry Ellison die schillernde Galionsfigur bleibt, kümmert sich Catz um die Integration der kontinuierlich zugekauften Firmen. Allein 2008 waren es wieder zehn – und das Jahr ist ja noch nicht zu Ende.

Außerdem ist Catz für die Strategie im Tagesgeschäft zuständig – keine leichte Aufgabe, angesichts von Konkurrenten wie Microsoft, das sich vom unteren Ende des Marktes kommend ein immer größeres Stück vom Kuchen abschneiden will, und den alten Rivalen SAP und IBM, mit denen sich Oracle um die großen Accounts balgen muss. Dass Oracles Marktanteile nicht schrumpfen, ist im Wesentlichen das Verdienst von Safra Catz. Ihre kaum zu überschätzende Leistung besteht darin, den unübersichtlichen Oracle-Bauchladen in ein zumindest weitgehend in sich stimmiges Software-Portfolio umgewandelt zu haben.

Platz 6: Eric Schmidt, Google

Einerseits drängt Google mit großem Getöse und Verbraucherfokus darauf, Tools zu etablieren, die die Möglichkeiten des Internets nicht nur in vollem Umfang nutzen, sondern noch vergrößern – mit teilweise umstrittenen Methoden.

Wesentlich leiser, jedoch nicht mit weniger Nachdruck drängt Google aber zugleich auch mit Unternehmenslösungen auf den Markt. So sollen Gmail durch einen größeren Funktionsumfang zur echten Alternative zu Microsoft Outlook werden und Google Apps die Microsoft Office-Produkte ersetzen. Dass das keine Science-Fiction mehr ist, zeigen erste Migrationen, etwa die Umstellung auf Google Apps bei der Stadtverwaltung von Washington. Aber auch die Google Enterprise Search Appliances gewinnen an Akzeptanz, und die Android-Smartphones sind ein weiterer Schritt auf Googles Weg in die Unternehmen. Googles Chairman und CEO Eric Schmidt dürfte daran den größten Anteil haben, kennt er sich in dem Geschäft doch aus: Schmidt hatten zuvor leitende Positionen bei Sun Microsystems und Novell inne.

Platz 5: Marc Benioff, Salesforce.com

Salesforce.com bleibt nach wie vor größte Erfolgsgeschichte im Bereich Cloud Computing und Software as a Service (SaaS). Das Kernprodukt, das webbasierende CRM-Tool, hat auch 2008 wieder rekordverdächtig viele Neukunden gewonnen, und CEO Marc Benioff wurde nicht müde, die Fahne von SaaS als der kommenden große Revolution in der Welt der Business-Technologie hochzuhalten. Benioff denkt dabei bereits weit über CRM hinaus: Wenn er seinen Willen durchsetzen kann, wird Salesforce.com die erste große Cloud-Computing-Plattform für Unternehmen. Dass auch so große und etablierte Firmen wie Amazon, Microsoft und IBM sich in diese Richtung bewegen, dürfte ihn eher anspornen als einschüchtern.

Marc Benioff (links) und Eric Schmidt (rechts) wollen den etablierten Softwarekonzernen das Leben schwer machen (Bild: Dan Farber, CNET.com).

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ZDNet.de Redaktion

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