Times: Schlechte Arbeitsbedingungen bei Amazon UK

Wie die britische Times berichtet, sind die Arbeitsbedingungen für Aushilfen bei Amazon in Großbritannien schlecht. Die Aushilfen in den Versandzentren, die der Online-Händler speziell für die Bewältigung des Weihnachtsgeschäfts eingestellt hat, müssen dem Bericht zufolge sieben Tage die Woche arbeiten und haben nur zwei kurze Pausen während einer achtstündigen Schicht.

Nach Aussagen eines Times-Mitarbeiters, der für den Bericht selbst bei Amazon gearbeitet hat, müssen die Aushilfen sogar um Erlaubnis bitten, bevor sie eine Toilette aufsuchen. Einige Mitarbeiter fürchteten um ihren Job, wenn sie sich krank meldeten. Der Stundenlohn betrage 6,30 Pfund (7 Euro) – aber schon Busfahrkarten zu Amazons Büro und zurück koste 8,50 Pfund (9,50 Euro).

Ilan Lyall, Vizepräsident für das Europageschäft bei Amazon, erklärte, Amazon UK arbeite derzeit sehr hart, damit alle Kunden ihre bestellten Produkte noch vor Weihnachten erhielten. Auch sei die Nachfrage nach den Aushilfsjobs sehr hoch, da viele Mitarbeiter sie als Sprungbrett für eine Vollzeitanstellung nutzten. „Dieses Jahr haben wir bereits mehr als 100 Aushilfen fest angestellt“, sagte Lyall.

Nach Ansicht der Amazon-Sprecherin Patty Smith enthält der Bericht der Times einige Fehler. Gegenüber dem Seattle Press Intelligencer nannte Smith als Beispiel die Wochenarbeitszeit. Amazon erlaube Mitarbeitern in den Versandzentren generell nur, sechs Tage pro Woche zu arbeiten. Ein Tag sei immer mindestens frei.

ZDNet.de Redaktion

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