13 Millionen Deutsche haben laut der EU-Statistikbehörde Eurostat im vergangenen Jahr online verkauft. 2008 rechnet der Branchenverband Bitkom damit, dass sogar bis zu 14 Millionen Deutsche als Online-Verkäufer aktiv sind. Diese anhaltende Begeisterung am Geschäft über das Internet weckt natürlich Begehrlichkeiten. Und die momentane Schwäche von Ebay tut ihr übriges, um immer mehr und immer unterschiedlichere Anbieter auf den Markt zu locken.
Die Geschäftsmodelle unterscheiden sich erheblich und reichen von Werbefinanzierung bis kostenpflichtiger Gebotsabgabe. Insgesamt gesehen dürfte das große Schnäppchen-Schnappen aber vorbei sein, die Tendenz geht hin zum gewöhnlichen Einkaufen zum Festpreis im Internet.
Dass diese Form der Beschaffung auch für Unternehmen und für Käufer immer interessanter wird, die nicht nur nach dem günstigsten Preis suchen, sondern – teilweise aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit – auch bereit sind, für Service und Zusatzleistungen zu bezahlen, haben etwa Anbieter wie die A Eins IT GmbH, die mit ihrer Plattform 21st Mall bei ZDNet-Shopping vertreten ist, oder Cancom verstanden. Letzterer hat sich mit dem E-Tailer Home of Hardware gerade erst eine passende Plattform eingekauft und will sie von einer auf Masse ausgerichteten, defizitären Produktschleuder zu einem profitablen IT-Beschaffungspartner für bestehende und neue Kunden ausbauen.
Führt die Spezialisierung großer Online-Shops und das Entstehen einer ganzen Reihe neuer Webshops das Ende von Auktionsplattformen herbei, die mit breitem Portfolio – vom Notebook bis zum Babystrampler, von der Briefmarke bis zur DVD – um Kunden werden?
Wahrscheinlich nicht, denn drei wichtige Ebay-Verfolger – Hood, Auxion und Auvito – setzen genau auf dieses breite Angebot. Und sie melden Erfolge. Es fällt aber schwer, diese Erfolgsmeldungen einzuordnen: Sind sie reines Marketing oder steckt Substanz dahinter? Auch weitgehend unabhängige Umfragen zum Thema bringen recht unterschiedliche Ergebnisse. ZDNet hat deshalb bei den drei Firmen direkt nachgefragt.
In Deutschland, Dänemark und den Niederlanden sind private Online-Verkäufe deutlich beliebter als in anderen EU-Ländern (Bild: Bitkom). |
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