Yahoo will künftig Daten aus Nutzerprotokollen innerhalb von 90 Tagen anonymisieren. Bislang hatte das Unternehmen die Suchdaten 13 Monate lang aufbewahrt.

Wie der Suchanbieter ankündigte, wird die neue Regelung nicht nur für Suchprotokolldaten gelten, sondern auch für Seitenaufrufe, Seitenklicks, Anzeigenaufrufe und Anzeigenklicks. Lediglich im Fall von Betrugsverdacht, aus Sicherheitsaspekten und dort, wo gesetzliche Vorschriften es vorschreiben, will der Konzern eine Ausnahme machen. Yahoo reagiert damit auf die Forderung von Behörden, Gesetzgebern und Juristen, die Unternehmen der Branche sollten ihre Datenschutzpolitik in Bezug auf die Fristen für die Datenspeicherung überprüfen.

„Die neue Richtlinie zeigt unser Bestreben, Daten nur maximal so lange zu speichern, dass wir unseren Geschäftsanforderungen genügen und die vertrauensvolle Beziehung zu unseren Nutzern weiter ausbauen können“, sagt Anne Toth, Vice President of Policy und Head of Privacy bei Yahoo. „Wir sind sehr stolz, dass unser Unternehmen mit dieser Lösung einen Meilenstein für die gesamte Branche setzt.“

Auch Microsoft hatte bereits angeboten, Daten von Suchanfragen künftig nur noch 6 statt 18 Monate lang zu speichern. Allerdings knüpfte der Softwareanbieter sein Angebot an die Bedingung, dass andere Suchanbieter seinem Beispiel folgen. Google hatte dies abgelehnt und sich gegen eine kürzere Suchdatenspeicherung ausgesprochen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

1 Tag ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

2 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

2 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

2 Tagen ago

Bericht: Samsung plant massiven Stellenabbau

In einigen Unternehmensbereichen sind angeblich bis zu 30 Prozent der Beschäftigten betroffen. Samsung spricht in…

3 Tagen ago

Kritische Lücken in Adobe Reader und Acrobat

Sie erlauben eine Remotecodeausführung. Betroffen sind alle unterstützten Versionen von Adobe Reader und Acrobat für…

3 Tagen ago