Kostenreduzierung und Kostenflexibilisierung sieht auch Luis Praxmarer von der Experton Group 2009 bei vielen Unternehmen wieder klar auf der Prioritätenliste. Grundsätzlich seien dafür aber einige Hausaufgaben notwendig. Dass sparen um jeden Preis zu nichts führt, sollte bekannt sein, aber wie spart man richtig?
Als Grundlage und wichtigsten Punkt gehört nennt Praxmarer ein ausgezeichnetes Management des IT-Betriebes sowie Aufbau und Nutzung von IT-Governance. Am besten lasse sich das durch ITIL und COBIT erreichen – wobei die Firmen aber nicht bei den Grundlagen dieser Methoden stehenbleiben, sondern sich nach Möglichkeit die aktuellen Ausprägungen zunutze machen sollten.
Wichtige Grundlage: Anwendungsportfolio ausmisten
„Der Erfolg von Konsolidierungs- und Virtualisierungsmaßnahmen sowie von Green-IT-Projekten und die daraus erzielbare Einsparungen sind entscheidend von der Bereinigung der Applikationslandschaft abhängig. Die so genannten Vampire Applications müssen jetzt ausgemustert werden“, fordert Praxmarer.
In den meisten Unternehmen sei das jedoch noch nicht geschehen: „Bereichs- und geografieübergreifend werden ähnliche beziehungsweise doppelt vorhandene Applikationen genutzt, viele davon sind veraltet oder wartungsaufwändig und hätten schon vor langer Zeit ausgemustert werden sollen. Doch wie Vampire leben sie einfach weiter.“
Den oft beschworenen enormen Kostenvorteil durch Commodity-Hardware und Virtualisierung im Server- und Storage-Umfeld hält der Experte nur bei konsequenter Umsetzung für erreichbar. Dann aber gründlich: Moderne Rechenfabriken seien zehnfach kosteneffizienter als herkömmliche Rechenzentren. Um diese und andere Kostenvorteile erreichen zu können, sei eine allumfassende Betrachtung der Prozesskosten und keine Reduzierung der IT-Ausgaben zugunsten anderer Bereiche notwendig: Wichtiges Stichwort 2009 dafür: Business Process Management.
Keine Angst vor Outsourcing
Und auch Praxmarer glaubt, dass die Auslagerung der IT weiter an Bedeutung gewonnen wird. „Dafür spricht neben einer Vielzahl von Gründen vor allem, dass langsam auch im Mittelstand die grundsätzlich ablehnende Haltung, IT-Aufgaben auszulagern, überwunden wurde, die Kostenvorteile des Outsourcings sowie die Möglichkeit, eine sehr differenzierte Sourcing-Strategie zu verfolgen.“ Neben der Alles-oder-Nichts-Variante des klassischen Outsourcing stünden heute sehr flexible Modelle mit zum Teil sehr kurzen Laufzeiten sowie transparenten und leistungsabhängigen Preisen zur Verfügung.
Grundsätzlich sollte jedes Unternehmen den IT-Strategieplan jährlich einer Prüfung unterziehen und gegebenenfalls anpassen oder sogar komplett überarbeiten. „Für 2009 und 2010 sollte mit unterschiedlichen Szenarien gearbeitet werden, und es sollten auch finanzielle Quartalsziele definiert werden. Flexibilisierung und kurzfristige Anpassung sind hierbei die Herausforderungen.“
Zusammengefasst sieht seine Top-Zehn-Prioritätenliste für 2009 so aus:
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