Microsoft hat dementiert, dass die am Wochenende gemeldete Schwachstelle im Windows Media Player zum Einschleusen oder Ausführen von Schadcode missbraucht werden kann. In einem Blogeintrag des Microsoft Security Response Center (MSRC) erklärte das Unternehmen, der Fehler beeinträchtige nur die Zuverlässigkeit des Microsoft-Media-Players und stelle kein Sicherheitsrisiko dar.
Das MSRC-Team hat nach eigenen Angaben bei seinen Untersuchungen des von Laurent Gaffié veröffentlichten Proof of Concept keine Möglichkeit gefunden, beliebigen Programmcode auszuführen. „Ja, der Proof of Concept löst einen Absturz des Windows Media Player aus. Die Anwendung kann danach neu gestartet werden, und der Crash hat keinen Einfluss auf das laufende System“, heißt es in dem Blogeintrag.
Die Sicherheitsexperten von Microsoft kritisierten, dass Gaffié seine Erkenntnisse zuerst im Internet veröffentlicht habe. „Unglücklicherweise ist der Sicherheitsforscher nicht zuerst zu uns gekommen. Wenn er das getan hätte, dann hätten wir genau die gleichen Untersuchungen angestellt, die wir jetzt durchgeführt haben“, erklärte das MSRC-Team. „Wir hoffen, dass er das nächste Mal mit uns zusammenarbeitet, wenn er ein Problem entdeckt.“
Nach Auskunft von Microsoft ist der von Gaffié gemeldete Fehler schon länger bekannt und in Windows Server 2003 SP2 bereits geschlossen. In den anderen Versionen von Windows soll das Problem ebenfalls behoben werden.
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