China verhängt Gefängnisstrafen gegen Softwarepiraten

Ein Gericht in Südchina hat laut einem Bericht der New York Times elf Softwarepiraten wegen Verstößen gegen das Urheberrecht zu Haftstrafen zwischen 18 Monaten und sechseinhalb Jahren verurteilt. Die Angeklagten sollen gemeinschaftlich einen Fälscherring betrieben und über mehrere Jahre hinweg professionelle Kopien von Microsoft-Software erstellt sowie weltweit verkauft haben.

Microsoft kommentierte, dies seien die härtesten Strafen, die ein chinesisches Gericht bisher in einem solchen Fall verhängt habe. „Die elf Verurteilten waren Mitglieder einer kriminellen Vereinigung und für die Herstellung und den Vertrieb von gefälschter Microsoft-Software im Wert von zwei Milliarden Dollar verantwortlich.“ Die Softwarepiraten hätten illegale Kopien von 19 unterschiedlichen Microsoft-Produkten in 11 Sprachen und 36 Ländern verkauft. „Der Umfang der illegalen Geschäfte war größer als alles, was wir bisher erlebt haben“, sagte David Finn, Microsofts leitender Rechtsberater.

Die Mitglieder des von der südchinesischen Provinz Guangdong aus operierenden Fälscherrings waren im Juli 2007 nach gemeinsamen Ermittlungen chinesischer Behörden und des FBI verhaftet worden. Nach Auskunft von Microsoft hatten zehntausende Kunden des Unternehmens den Ermittlungsbehörden über das Windows-Genuine-Advantage-Programm wichtige Informationen gegen die Softwarepiraten geliefert. Eine bedeutende Rolle hätten auch mehr als 100 Partner des Unternehmens gespielt, die E-Mails und Rechnungen als Beweise zur Verfügung gestellt hatten.

ZDNet.de Redaktion

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