Ein britischer IBM-Manager hat im Gespräch mit der BBC das Onlinespiel „World of Warcraft“ (WoW) als Managertraining vorgeschlagen. „Das Spiel fördert enorm die Führungsstärke. Es bringt den Spielern bei, Risiken einzuschätzen und Gruppen gezielt für ganz besondere Ziele aufzubauen. Und es lehrt Einzelne sogar, nicht überzureagieren, wenn sie für ein spezielles Ziel nicht ausgewählt werden“, sagte David Laux gegenüber der Rundfunkanstalt.
Laux ist bei IBM Chef der Spiele- und Interactive-Entertainment-Abteilung. Er kümmert sich dort um die Beziehungen zu Spielefirmen oder Konsolenherstellern.
Unternehmen auf Mitarbeitersuche sollten seiner Meinung nach gezielt spielende Bewerber einladen. „Da gibt es die Casual Games, die die Gedächtnisleistung verbessern und die Fähigkeit, auf Details zu achten, sowie Konsolenspiele und Shooter, die schnelle Entscheidungen fordern, oder eben Rollenspiele wie World of Warcraft, die auf einzigartige Weise die Führungsqualitäten entwickeln.“
Erst Mitte Dezember hatte eine Meldung aus Australien die Spielergemeinde verschreckt. Ein Jobvermittler hatte einem World-of-Warcraft-Fan laut einem Forumseintrag gesagt, dass ihn mehrere Firmen aus dem Internet- und Medienbereich ausdrücklich angewiesen hätten, keine WoW-Spieler zu Bewerbungen einzuladen. Fans des Onlinerollenspiels könnten sich nicht zu 100 Prozent auf die Arbeit konzentrieren, weil ihr Lebensmittelpunkt woanders liege. Auch ihre Schlafgewohnheiten stünden einer geregelten Arbeit im Wege.
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