Web 2.0 für den Mittelstand: „ICKE 2.0“ erforscht das Potenzial

Den Umgang mit dem Internet haben Blogs, Wikis, Portale wie YouTube und soziale Netzwerke wie Xing in kurzer Zeit nachhaltig verändert. Dass diese oft als Web-2.0-Technologien zusammengefassten Phänomene auch Potenzial für Unternehmen bieten, vermuten viele. Bei der Umsetzung sind jedoch vor allem kleine und mittelständische Betriebe zögerlich, da sie den konkreten Nutzen und die entstehenden Kosten schwer einschätzen können.

Das Projekt „ICKE 2.0“ (Integrated Collaboration & Knowledge Enviroment) soll das ändern. In dessen Rahmen wollen Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik (ISST), des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) sowie der Agentur Cosmocode neue Web-2.0-Kommunikationsportale entwickeln, die an die Bedürfnisse des Mittelstands angepasst sind.

Deren Ziel ist es, eine offene, integrierte Kollaborations- und Wissensumgebung, die „ICKE-Plattform“, für die Vernetzung von Personen und die interpersonelle Kommunikation zu entwickeln. Die technische Grundlage dafür bildet das Open-Source-Wiki-System DokuWiki.

„Der Schlüssel für den Erfolg von Web 2.0 in Unternehmen heißt Integration: Aus vielen isolierten Anwendungen wollen wir ein Gesamtsystem erstellen und es in bestehende Unternehmens- Infrastrukturen integrieren“, sagt Frank Fuchs-Kittowski, Wissenschaftler am Fraunhofer ISST.

Dazu muss zusammengeführt werden, was bislang noch nicht zusammenpasst: Einerseits sollen Web-2.0-Anwendungen wie Wikis und Weblogs miteinander abgestimmt und in ein gemeinsames System zusammengeführt werden, andererseits gilt es, die Anwendungen in ERP- und Content Management-Systeme zu integrieren, um bestehende Geschäftsprozesse zu unterstützen. Für ICKE 2.0 wurden vier Integrationsschwerpunkte festgelegt. Ihre Liste zeigt auch gut, wo den Mittelstand bei seinen Web-2.0-Plänen heute der Schuh drückt:

  1. Integration verschiedener Web-2.0-Funktionalitäten
  2. Editierbarkeit von Wiki-Inhalten in gewohnter Office-Umgebung
  3. Module zur Qualitätssicherung der Inhalte
  4. Integration von Groupware

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ZDNet.de Redaktion

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