Hinsichtlich der Leistungsaufnahme weiß der neue AMD-Quad-Core-Chip Phenom II zu überzeugen. Im Ruhemodus benötigt er von den getesteten High-End-Prozessoren die wenigste Energie. Unter voller Belastung kann er es mit der Konkurrenz ebenfalls aufnehmen.
Dual- oder Quad-Core
Im Test von High-End-Quad-Core-Prozessoren stellt sich natürlich auch die Frage, inwieweit moderne Anwendungen die zusätzlichen Kerne ausnutzen. Oder anders ausgedrückt: Wann machen sich Quad-Core-Chips bezahlt? Bei 3D-Spielen bieten die Quad-Core-Prozessoren kaum Vorteile gegenüber Dual-Core-Prozessoren. In diesem Bereich ist der Core 2 Duo E8500 mit 3,16 GHz oft schneller als die Quad-Core-Prozessoren. Deren Leistungsstärke zeigt sich vor allem bei der Komprimierung und Dekomprimierung von Dateien (7-Zip) und der Verschlüsselung (Truecrypt 6.1a).
Aber auch im Videobereich mit Adobe Media Encoder CS4 und im Rendering mit Cinebench werden die Recheneinheiten von Quad-Core-Prozessoren gut ausgelastet und bieten demzufolge eine deutlich bessere Performance als Dual-Core-Prozessoren. Im Vergleich zum Core 2 Duo E8500 mit 3,16 GHz erzielt der 2,66 GHz schnelle Core i7 920 im Cinebench-Test mehr als die doppelte Performance. Aktuelle Internet-Anwendungen, die viel Gebrauch von JavaScript (Test: Sunspider JavaScript) machen, laufen mit Quad-Core-Prozessoren ebenfalls schneller ab als mit Dual-Core-Chips. Somit zeigt sich, dass moderne Applikationen inzwischen häufig von den Fähigkeiten der Quad-Core-Prozessoren profitieren. Lediglich iTunes stellt im Multimedia-Bereich die unrühmliche Ausnahme dar und unterstützt unter Windows nur zwei Threads. iTunes unter Mac OS lastet hingegen vier Kerne aus.
Fazit
Obwohl die Modellbezeichnung des Phenom II X4 mit den Zusätzen 920 und 940 an die Core-i7-Namensgebung erinnert, kann er es mit den Nehalem-Chips insgesamt nicht aufnehmen. Diese bieten die Möglichkeit, mit aktiviertem Hyperthreading acht Threads gleichzeitig abzuarbeiten. In manchen Tests können die Intel-Chips diesen Vorteil voll zur Geltung bringen, und selbst in Benchmarks, die die volle Leistung der Nehalem-Architektur nicht abrufen können, bietet der Core i7 920 mit 2,66 GHz bessere Leistung als der Phenom II mit 3 GHz. Im ZDNet-Benchmark-Parcours erzielt der Phenom II nur im Test mit Truecrypt 6.1a gegenüber dem Core i7 920 eine etwas höhere Leistung. Wird das für diesen Test aus besseren Vergleichsgründen deaktivierte eingebaute automatische Overclocking (Turbo Mode) des Core i7 eingeschaltet, erhöht sich die Leistung noch einmal um ein paar Prozentpunkte. In der Praxis läuft der Core i7 920 mit einer nominellen Taktfrequenz von 2,66 GHz fast immer mit 2,83 GHz.
Allerdings spielen die Core-i7-Prozessoren preislich auch in einer anderen Liga. Zwar ist der Core i7 920 mit circa 250 Euro nicht teurer als ein Phenom II X4 940, doch muss man für die Intel-Plattform noch die Kosten für das deutlich teurere Mainboard addieren. Letztendlich wird also die Preisgestaltung ausschlaggebend für die Konkurrenzfähigkeit der neuen AMD-Chips sein.
Im von AMD herausgegebenen Reviewer’s Guide werden als direkte Konkurrenten zu den Phenom-II-Prozessoren die Quad-Core-Modelle Q9400 und Q9200 genannt. Diese Einschätzung erscheint deutlich realistischer als die durch die an die Core-i7-Modellbezeichnung angelehnte Namensgebung, die eine Nähe zur Core-i7-Plattform suggeriert. Dies zeigen auch die Messergebnisse des Core 2 Quad 9550 mit 2,83 GHz. Mit diesem Chip kann es der Phenom II X4 940 mit 3 GHz durchaus aufnehmen, nicht jedoch beim Einsatz der in diesem Test verwendeten Bildbearbeitungsprogramme Jalbum, Autopano Pro und Paint .NET, die mit Intel-Chips die durchwegs bessere Performance erzielen.
Schon im kommenden Frühjahr plant AMD, Phenom-II-Prozessoren mit Unterstützung für DDR3-RAM vorzustellen. Allerdings dürfte sich durch den Einsatz dieser Speichertechnologie das Leistungsbild kaum relevant verändern.
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