Im Jahr 2008 haben nach Angaben des Bitkom 75 Prozent der deutschen Haushalte über einen Internetanschluss verfügt, 2007 waren es erst 70 Prozent. Damit findet sich Deutschland im europäischen Vergleich auf Platz fünf hinter den Niederlanden (86 Prozent), Schweden (84), Dänemark (82) und Luxemburg (80). Großbritannien (71), Frankreich (62) und Italien (42) liegen teils deutlich zurück: Sie belegen die Plätze 7, 9 und 21.
„Deutschland startet von einer stark verbesserten Position ins Jahr 2009“, sagt Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. „Trotz der großen Fortschritte bei der Internetversorgung muss weiter in die Telekommunikationsnetze investiert werden – vor allem in den Ausbau des Breitbandnetzes.“
Die Bundesrepublik hat bei der Versorgung mit Internetanschlüssen in den vergangenen Jahren stetig zugelegt. Verfügte im Jahr 2002 lediglich knapp jeder zweite Haushalt (46 Prozent) über einen Onlinezugang, waren es im Jahr 2007 schon sieben von zehn. Das ist ein Zuwachs von mehr als 54 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Von 2007 auf 2008 stieg der Anteil der Internethaushalte um weitere 5,6 Prozent.
„Das Internet ist das bedeutendste Infrastrukturprojekt des 21. Jahrhunderts“, so Scheer. „Was früher das Eisenbahngleis oder die Autobahn war, ist heute das Breitband-Internet.“ Mit schnellem Internet würden wirtschaftliche Prozesse verbessert, neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen kämen auf den Markt, neue Bildungsangebote würden möglich. Deutschland brauche flächendeckend Glasfaser-Breitbandnetze. Diese Investitionen gäben der Wirtschaft in schwierigen Zeiten wesentliche Impulse für mehr Wachstum und Beschäftigung. Insofern sei es wichtig, den Ausbau der Breitbandnetze mit ins Zentrum der anstehenden Konjunkturpakete zu rücken.
Das Länder-Ranking zur Internetversorgung basiert auf aktuellen Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Berücksichtigt wurden Haushalte mit mindestens einem Mitglied in der Altersgruppe von 16 bis 74 Jahren.
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