Nicht nur für Gamer: Winfast GTX 260 Extreme+ im Test

Da die Software erst seit kurzem das Rendern über die GPU unterstützt, dürfte das Optimierungspotential für den MPEG-4-Codec noch nicht vollends ausgeschöpft sein. In anderen Bereichen erzielen CUDA-Anwendungen zum Teil eine mehr als 100-fache Leistungssteigerung im Vergleich zu rein CPU-basierten Berechnungen. Außerdem profitiert derzeit nur der MPEG-4-Codec von den Rechenfähigkeiten der GPU. Das Encoden von AVI-, MPEG-1- und MPEG-2-Videos erfolgt ohne GPU-Support.

Die Leadtek Winfast GTX 260 Extreme+ bietet im 3D-Spielebereich gute Leistungswerte. Im Vergleich zu einer ATI Radeon HD 4870 mit 512 MByte Speicher erzielt sie mit dem neuen Spiel Far Cry 2 die deutlich bessere Performance. Dafür kostet die Karte mit 220 Euro allerdings auch ein wenig mehr als die ATI, die schon für 180 Euro erhältlich ist.

Die Leistungsaufnahme der Winfast ist im Vergleich zur ATI niedriger. Während der Unterschied bei voller Belastung nicht der Rede Wert ist, fällt er im Idle-Mode beträchtlich aus. Statt einer Leistungsaufnahme für das Gesamtsystem mit ATI Radeon 4870 von 160 Watt begnügt sich der PC mit Winfast GTX 260 Extreme+ mit 126 Watt. Dafür dreht der Lüfter der Winfast etwas lauter als der der Radeon-Karte.

Fazit

Neben einer sehr guten 3D-Performance inklusive PhysX-Support eignet sich die Winfast GTX 260 Extreme+ auch für Anwender, die im Videobereich auf ein schnelles Encoden von HD-Videos (MPEG-4-AVC) Wert legen. Mit der neuesten Version von Cyberlink PowerDirector 7 verkürzt sich dank CUDA-Unterstütztung die Renderzeit erheblich. Durch die steigende Anzahl von CUDA-fähigen Applikationen sollten sich bald auch in anderen Bereichen die Vorteile des Nvidia-Chips zeigen.

Für ATI-Grafikkarten stehen derzeit längst nicht so viele Applikationen zur Verfügung, die die Rechenkapazität der GPU nutzen. Dies könnte sich allerdings mit der Einführung von Windows 7 und DirectX 11 ändern. Die in DirectX 11 integrierten Compute Shaders sorgen für eine einheitliche Schnittstelle zur Nutzung der GPU-Rechenkapazität. Bis dahin bleiben Geforce-Grafikkarten mit CUDA-Schnittstelle im Vorteil.

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ZDNet.de Redaktion

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