Kartellverfahren endet mit Haftstrafen für LG-Manager

Manager von LG Display und Chunghwa Picture Tubes haben gegenüber der US-Justiz ihre Mitschuld an Preisabsprachen für LCD-Bildschirme eingestanden. Wie ArsTechnica berichtet, einigten sich die Beklagten mit dem US-Justizministerium auf die Zahlung von Geldstrafen und die Verbüßung mehrmonatiger Gefängnisstrafen in den USA. Nach Auskunft der stellvertretenden Generalstaatsanwältin Deborah A. Gazra verhängte die US-Justiz erstmals in einem Kartellstreit Haftstrafen gegen taiwanische Staatsbürger.

Chieng-Hon Lin, früherer Vorstandsvorsitzender und CEO von Chunghwa, muss gemäß der Vereinbarung (PDF) mit dem Department of Justice für neun Monate hinter Gitter und eine Geldstrafe von 50.000 Dollar zahlen. Zwei weitere Führungskräfte von Chunghwa haben sich bereit erklärt, für sieben beziehungsweise sechs Monate ins Gefängnis zu gehen. Die Haftstrafe für Chang Suk Chung, koreanischer Staatsbürger und ehemaliger Vizepräsident bei LG Display, beträgt sieben Monate. Zudem muss Chung 25.000 Dollar an die US-Justiz zahlen.

Den Vereinbarungen mit den Managern von LG und Chungwha sind Ermittlungen der US-Justiz gegen mehrere LCD-Hersteller vorausgegangen, die bereits im November zu Kartellstrafen in Höhe von insgesamt 585 Millionen Dollar gegen LG Display, Chungwha und auch Sharp geführt hatten. Laut einer Erklärung des Ministeriums sind die Ermittlungen in diesem Fall noch nicht abgeschlossen. „Wir werden unsere Ermittlungen fortsetzen und andere inländische und ausländische Manager vor Gericht bringen, die an Preisabsprachen für LCD-Monitore beteiligt waren.“

ZDNet.de Redaktion

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