Gewinneinbruch zwingt Nokia zu Sparmaßnahmen

Nokia hat im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2008 einen massiven Umsatz- und Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Umsatz sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 19,4 Prozent auf 12,66 Milliarden Euro, der Nettogewinn ging von 1,835 Milliarden Euro auf 576 Millionen Euro zurück. Das geht aus den heute veröffentlichten Zahlen (PDF) des weltgrößten Handyherstellers hervor.

Der operative Gewinn schrumpfte um 80,3 Prozent von 2,492 Milliarden Euro auf 492 Millionen Euro. Der Gewinn pro Aktie brach um 68,1 Prozent ein und liegt nach 0,47 Euro im vierten Qurtal 2007 nun bei 0,15 Euro.

Insgesamt verkaufte Nokia von Oktober bis Dezember 113,1 Millionen Mobiltelefone, im Schlussquartal 2007 waren es noch 133,5 Millionen (minus 15 Prozent). Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Einheit (ASP) sank gegenüber dem Vorjahr um 12 Euro auf nun 71 Euro. Nokias Weltmarktanteil schrumpfte von 40 auf 37 Prozent.

Im Gesamtjahr 2008 setzte der finnische Mobilfunkkonzern 50,71 Milliarden Euro um (plus 0,7 Prozent). Der Nettogewinn sank von 7,205 Milliarden Euro im Jahr 2007 auf 3,988 Milliarden Euro.

„Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Wochen rapide verschlechtert“, sagte Nokia-CEO Olli-Pekka Kallasvuo. Er kündigte umfassende Sparmaßnahmen an, ohne jedoch Details zu nennen.

Für das laufende Fiskaljahr erwartet Nokia einen deutlichen Rückgang der Handy-Verkaufszahlen von rund zehn Prozent. Zuletzt war der Hersteller noch von einem Absatzrückgang von fünf Prozent ausgegangen. Nach Bekanntgabe der Bilanz fiel die Nokia-Aktie zwischenzeitlich um 8,3 Prozent auf 9,41 Euro.

ZDNet.de Redaktion

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