Ab Februar 2009 kommt das erste Android-Smartphone G1 von T-Mobile in Deutschland in den Handel. Sony Ericsson, Samsung und Asus planen Gerüchten zufolge ebenfalls Android-Geräte. Damit bedroht ein Neuling wie Android die etablierten Betriebssysteme Symbian, Blackberry und Windows Mobile.
Einer Studie des Marktforschungsinstituts Gartner vom Dezember 2008 zufolge ist das Betriebssystem Symbian mit 49 Prozent Marktanteil der Platzhirsch. Diese Marktmacht gründet sich dabei vor allem auf die starke Stellung von Nokia auf dem Weltmarkt: Nokia setzt bei seiner N-Serie sowie bei den Businessmodellen der E-Serie auf Symbian S60. Rang zwei belegt das proprietäre Betriebssystem für Blackberrys mit knapp 16 Prozent, auf Rang drei findet sich mit fast 13 Prozent der Newcomer Apple mit seinem Betriebssystem Mac OS für das iPhone. Erst auf Platz vier ist Windows Mobile mit gut 11 Prozent zu finden.
Android
Android wird von Google in Zusammenarbeit mit der Open Handset Alliance entwickelt. Zu den Kooperationspartnern zählen namhafte Netzbetreiber wie Vodafone oder T-Mobile und Handyhersteller, darunter HTC, Samsung oder Sony Ericsson. Unter Googles Führung haben sie im Laufe des vergangen Jahres mit Android ein offenes Betriebssystem etabliert, das vor allem für die Kommunikation via Internet gerüstet ist.
Das Betriebssystem hat alles, was moderne Smartphones mitbringen müssen: Es unterstützt Touchscreen-Bedienung und Social Networking. Zudem bietet es ein offenes Entwickler-Kit, mit dessen Hilfe Programmierer Anwendungen für das Betriebssystem schreiben können, die wiederum die Android-Geräte attraktiver machen. Der Nutzer kann sich die Software über den Android Market auf sein Smartphone herunterladen.
Symbian
Nokia hat auf den Vorstoß der Open Handset Alliance, der die Finnen übrigens nicht angehören, bereits reagiert. Der nordeuropäische Handyhersteller übernahm 2008 Symbian komplett und gründetet die Symbian Foundation. Sie soll ähnlich wie Googles Open Handset Alliance funktionieren. Samsung und LG sind auch hier bereits vertreten, schließlich wollen sie ihren Kunden eine möglichst große Bandbreite an Geräten bieten.
Symbian soll in Zukunft als Open-Source-Projekt weiterentwickelt werden. Zunächst stehen der Open-Source-Community jedoch nur einige Elemente zur Verfügung. Lange hat das am weitesten verbreitete Betriebssystem übrigens keinen Touchscreen unterstützt, mit Symbian S60 5th Edition ist nun auch Symbian fit für die Zukunft. Eines der ersten Geräte mit der 5. Edition wird das N97 sein, das im 2. Quartal 2009 auf den Markt kommen soll.
Windows Mobile
Während die Entwicklergemeinde von Android und Symbian ihre Software ohne Lizenzgebühr programmieren darf, verlangt Microsoft nach wie vor einen finanziellen Beitrag. Damit ist es im Vergleich zur Konkurrenz und in Anbetracht der Marktanteile im Prinzip weniger lukrativ, Programme für Windows-Mobile-Geräte zu erstellen. Fragt sich nur, ob Microsoft langfristig dabei bleibt.
Ein Update von Microsofts mobilen Betriebssystem Windows Mobile wird es auf jeden Fall geben. Eigentlich hat die Branche Windows Mobile 7 für dieses Jahr erwartet. Aber daraus wird wohl nichts. Zum Mobile World Congress im Februar soll erst einmal Windows Mobile 6.5 vorgestellt werden.
Blackberry
Research in Motion hält sein Betriebssystem Blackberry, das seit der Einführung des Blackberry Storm ebenfalls erstmals Touchscreen-Unterstützung bietet, proprietär. Die Begründung des kanadischen Unternehmens lautet, man wolle das System nicht öffnen, um den bisherigen Standard an Sicherheit auch weiterhin bieten zu können.
Palm WebOS
Palm wiederum öffnet sich. Die Amerikaner halten mit ihrem Betriebssystem Palm OS laut Gartner derzeit nur etwas über zwei Prozent der Anteile am weltweiten Smartphone-Markt. Doch Palm will an seine früheren Erfolge mit Palm OS anknüpfen und hat deshalb Anfang des Jahres auf der Consumer Electronics Show WebOS vorgestellt. Wie Android soll die neue Plattform Unabhängigkeit vom Desktop-Computer schaffen, indem sie drahtlos Kontakte, Kalenderdaten und andere Informationen immer dort zur Verfügung stellt, wo man sich gerade aufhält. Palm verspricht, dass WebOS die erste mobile Plattform sein wird, die automatisch sämtliche gewünschten Informationen in einer integrierten Ansicht darstellt – unabhängig vom Speicherort: zum Beispiel auf dem Telefon, in der Arbeit oder im Internet. Mit dem Pre getauften Mobiltelefon wird ein erstes Gerät für die zweite Jahreshälfte 2009 erwartet.
Auch Palm will sich eine Entwicklergemeinde schaffen und ihr die nötigen Werkzeuge an die Hand geben, so dass sie Programme und Anwendungen erstellen kann, die über das Netzwerk im Palm Application Store angeboten werden.
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