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Multifunktionsdrucker: Kodak ESP 5 All-in-One

Das einfache Design, die rudimentäre Bearbeitungssoftware und fehlende Funktionen positionieren den 129 Euro teuren Kodak ESP 5 als Einstiegs-Multifunktionsdrucker. In seiner Preisklasse finden sich viele Geräte anderer Hersteller, die für diesen Preis deutlich mehr Features bieten. So ist der HP OfficeJet J6480 beispielsweise für das Homeoffice vorgesehen, produziert aber trotzdem hervorragende Fotos und ist für lediglich 30 Euro Aufpreis sogar mit Faxfunktion und automatischem Papiereinzug zu haben. Gibt es trotzdem Benutzergruppen, für die sich Kodaks neuer Printer eignet?

Design und Funktionen

Kodak setzt auf das gleiche einfache Design in Schwarz wie beim ESP 3, dem kleinen Bruder ohne LCD-Display. Die perforierte Scannerabdeckung gibt dem Drucker einen eleganten Touch, und durch die geringe Stellfläche von rund 18 mal 42 mal 30 Zentimetern findet er auch auf einem kleinen Schreibtisch Platz. Der Großteil des Gehäuses besteht jedoch aus einem dünnen Kunststoff, der eher billig wirkt. Beim Öffnen der Abdeckung des Tintenfachs springt ein filigraner Haltestift aus Kunststoff heraus, ähnlich wie die Motorhaubenhalterung eines Autos. Der Mechanismus muss mit beiden Händen geschlossen werden. Ein Standard-Federdeckel würde sich hier sicher besser machen. Außerdem ist die Abdeckung des Scanners an einem festen Scharnier befestigt, das sich nicht über dickere Medien, wie Bücher, klappen lässt.

Auch wenn viele Hersteller bei Fotodruckern verstärkt zu Einzelfarbpatronen übergehen, die weniger Abfall verursachen, setzt Kodak beim ESP 5 auf den Standard-Farbkartuschenschacht für eine Schwarz- und eine Fünffarbenkartusche. Laut Kodak-Website soll der Ausdruck eines Farbfotos zehn Cent kosten, was für einen Tintenstrahldrucker relativ günstig ist. Daneben vertreibt Kodak drei verschiedene Druckmedienpakete mit Schwarz- und Farbtintenkartuschen sowie diverse Papiertypen.

Die offensichtlichste Verbesserung gegenüber früheren Druckermodellen ist das 3 Zoll große LCD-Display, dank dem kleinere Fotobearbeitungs-Funktionen direkt am Drucker ausgeführt werden können. Die Optionen sind lange nicht so ausgeklügelt wie beim HP Photosmart C8180, aber für gelegentliche Fotoausdrucke durchaus ausreichend. Außerdem ist es erfreulich, dass der Begrüßungsbildschirm eine Schaltfläche zum direkten Kopieren oder Scannen eines Dokuments enthält, denn bei vielen Geräten muss man sich hierfür zunächst durch einige Menüs klicken. Das Display ist auf einem beweglichen Scharnier befestigt, das zum Ablesen in verschiedene Richtungen gedreht werden kann und bei Nichtgebrauch bündig in das Gehäuse eingeklappt werden kann. Auf der Abdeckung sind außerdem Tasten für Zoom, Menü, Start und Stopp angebracht. Direkt unterhalb der Tasten befindet sich ein Multimedia-Kartenleser für Memorysticks, xD-, SD- und Compact-Flash-Karten. Außerdem bietet der Kodak einen USB-Anschluss für Direktdruck von einem USB-Stick oder einer PictBridge-kompatiblen Digitalkamera.

Der ESP5 zieht das Papier über einen gemeinsamen Ein- und Ausgabeschacht ein, der bis zu 100 Blatt Papier unterschiedlicher Größe fasst. Zu diesem Preis wären ein gesondertes Ausgabefach und vielleicht sogar ein separates Fach für Fotopapier wünschenswert, damit man nicht jedes Mal das Papier herausnehmen muss, um auf einem anderen Medium zu drucken. Die Tests können aufgrund häufiger Papierstaus nicht ohne ständige Überwachung durchlaufen. Die meisten Papierstaus werden durch die kleine Kunststoffführung verursacht, die das Papier eigentlich entsprechend seiner Größe gerade ausrichten sollte, aber in Wirklichkeit oft verknüllte Blätter produziert.

Im Lieferumfang des Druckers sind zwei separate Installations-CDs für Mac OS X und Windows XP/Vista enthalten. Daneben liefert Kodak die Software Kodak Home Center. Über das Home Center werden Kopier-, Druck- und Scan-Funktion gesteuert. Die Kopierfunktion ist leicht zu bedienen und enthält eine spezielle Collage-Kopierfunktion, die Bilder in der gleichen Ausrichtung wie das Original vervielfacht. Das Scan-Center ist etwas zu abgespeckt geraten. So fehlt eine Option zum Scannen ins PDF-Format oder direkt in eine E-Mail. Beides gehört inzwischen fast zum Branchenstandard, ist also eigentlich unverzichtbar.

Zum Glück bietet das Print-Center mehr Auswahl. Bei der Installation kann die Software so eingerichtet werden, dass sie den Computer automatisch nach Fotos durchsucht. Die Bedienung ist kinderleicht. Nach der Auswahl der Fotos zum Ausdrucken bietet die Software die Möglichkeit, per Tastendruck verschiedene Bildkorrekturen, wie Farbkorrektur, Rote-Augen-Korrektur, Farbwiederherstellung oder die Kodak-Perfect-Touch-Technologie, die alle drei Funktionen vereint, auf die Bilder anzuwenden. Die verschiedenen Funktionen können im Einstellungsmenü angepasst werden. Die Software erlaubt auch eine individuelle Gesichtsretuschierung: Dabei werden Portraits analysiert sowie Fehler und Verfärbungen in Gesichtern korrigiert. Das Ergebnis ist zwar nicht so gut wie eine Bearbeitung in Photoshop, funktioniert aber viel schneller und intuitiv. Die Funktion ist für den Normalanwender gedacht, der seine Bilder mit möglichst geringem Aufwand bereinigen möchte.

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ZDNet.de Redaktion

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