25 Jahre Apple Macintosh: ein Rückblick

„Ein Vierteljahrhundert, da macht sich ein Mädchen schon mal Gedanken“, beteuert Marilyn Monroe im Filmklassiker „Manche mögen’s heiß“. 25 Jahre, das klingt harmlos. Ein Vierteljahrhundert hingegen, das ist eine ganz andere Größenordnung. Kaum zu glauben, dass der Mac schon fast eine Menschengeneration lang die IT-Welt durcheinanderwirbelt. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Tatsache ist aber, dass es in der IT-Branche kaum einen anderen Modellnamen gibt, der schon so lange verwendet wird.

Begonnen hat der Mac irgendwann Anfang der achtziger Jahre in Cupertino. Apple war damals auf dem Höhepunkt. Der Apple II beherrschte unangefochten den Markt für Mikrocomputer. Den Begriff „Personal Computer“ gab es noch gar nicht. Doch das sollte sich am 12. August 1981 ändern. An diesem Tag präsentierte IBM der staunenden Öffentlichkeit den IBM Personal Computer oder kurz PC. Er eroberte den Markt im Sturm – und Apple hatte ein Problem. Ein neues, konkurrenzfähiges Rechnermodell musste her.

Die ebenfalls 1981 vorgestellte Apple Lisa jedenfalls konnte die Erwartungen nicht erfüllen: Lisa floppte grandios. Sie war zu langsam und vor allem viel zu teuer. Aber sie zeigte in die richtige Richtung. Das Konzept der grafischen Benutzeroberfläche mit Maussteuerung basierte auf Ideen, die Xerox in den späten siebziger Jahren für das Xerox-Alto-System entwickelt hatte. Apple-Chef Steve Jobs bekam davon Wind und kaufte das Konzept 1979 im Tausch gegen Apple-Aktien. Auf Xerox-Seite wurde daraus der Xerox Star, bei Apple eben die „Lisa“.

Als Steve Jobs klar wurde, dass „Lisa“ chancenlos war, suchte er nach einem Ausweg. Den fand er bei Apple selbst. Dort arbeitete Jef Raskin mit seinem Team, das auch aus diversen „Lisa“-Entwicklern bestand, an einem anderen Konzept für einen Desktop-Computer. Jobs schaltete sich dort ein und übernahm rasch die Leitung. Raskin verließ 1981 entnervt das Team.

Am Ende stand jedenfalls der erste Apple Macintosh. Billiger, schneller und besser als „Lisa“. Nach heutigen Maßstäben freilich nicht mehr als ein armseliger Haufen Elektronik: Es gab ein Disketten-Laufwerk, 128 KByte RAM, einen integrierten 9-Zoll Schwarzweiß-Schirm mit 512 mal 342 Bildpunkten Auflösung und eine Maus. Jedes moderne Handy kann mehr.

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ZDNet.de Redaktion

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