Microsoft hat Pläne zum Bau eines neuen Großrechenzentrums in West Des Moines im US-Bundesstaat Iowa auf unbestimmte Zeit verschoben. Die im Bau befindlichen Anlagen in Chicago und Dublin werden wie geplant fertig gestellt. Die beiden Standorte sollen aber erst dann in Betrieb genommen werden, wenn die Nachfrage durch Kunden dies auch rechtfertigt.
„Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage ergreifen wir die richtigen Maßnahmen für uns und unsere Aktionäre und überprüfen unsere Pläne von Quartal zu Quartal“, heißt es in einem Blogeintrag von Arne Josefsberg, General Manager für Infrastrukturdienste, und Michael Manos, General Manager für Datenzentren bei Microsoft. Für die rund 250 Online-Dienste des Unternehmens wie Hotmail, Live Search und das Internet-Betriebssystem Azure sollen trotz der Einsparungen ausreichend Rechenkapazitäten zur Verfügung stehen.
Die beiden Manager erwarten, dass von der Wirtschaftskrise auch positive Signale ausgehen werden. „Begrenzte Ressourcen sind nur ein weiterer Anlass, um kreative Lösungen für unseren Bedarf an Datenzentren zu finden“, erklärten Josefsberg und Manos.
Bereits im Oktober hatte Microsoft Einsparungen im Bereich Rechenzentren in Höhe von 300 Millionen Dollar angekündigt. In der letzten Woche hatte Microsoft nach einem schlechten vierten Quartal eine Streichung von 5000 Stellen angekündigt. Auch Pläne für den Bau neuer Bürokomplexe hat der Softwareanbieter auf Eis gelegt.
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