Open-Source-Firma Talend bekommt Venture Capital

Der französische Open-Source-Spezialist Talend Open Data Solutions hat in seiner dritten Finanzierungsrunde 12 Millionen Dollar Wagniskapital erhalten. Zu den Investoren gehören AGF Private Equity und Balderton Capital. Bernard Liautaud, General Partner bei Balderton, wird in das Board of Directors von Talend einziehen. Liautaud war Gründer des französischen Business-Intelligence-Spezialisten Business Objects. Bis zum Verkauf an SAP für rund 6,7 Milliarden Dollar hatte er auch 18 Jahre lang die Position des CEO der Firma inne.

Talend bietet auf Open Source basierende Software für ETL-Prozesse und zur Datenintegration an. Eingesetzt wird diese sowohl im Business-Intelligence-Umfeld als auch zur Sicherung von Datenintegrität in anderen Anwendungsfällen – etwa bei SOA-Projekten oder in großen Online-Shop-Systemen. Die dominierenden Anbieter in diesem an Bedeutung gewinnenden Segment sind laut Gartner derzeit Informatica und IBM.

Das nun erhaltene Geld will Bertrand Diard, Mitgründer und CEO von Talend, außer in die Erweiterung des Entwicklungsteams vor allem für den personellen und geografischen Ausbau der Vertriebs- und Consulting-Sparte verwenden. In Deutschland ist das Unternehmen mit einer Niederlassung in Nürnberg vertreten.

Technologisch sieht Diard sein Unternehmen bereits gut aufgestellt. Talend Open Studio, das wichtigsten Produkt des Anbieters, ist seit der Einführung vor zwei Jahren mehr als 3,3 Millionen Mal heruntergeladen worden. Schätzungsweise 250.000 Nutzer beziehen regelmäßig Updates, setzen das Produkt also wahrscheinlich auch ein. Die Zahl der Kunden, die das kostenpflichtige Angebot nutzen, hat sich in den vergangenen zwölf Monaten verdreifacht.

„Talend ändert die Marktverhältnisse in einer etablierten Softwarekategorie und schickt sich an, ein weltweiter Player im Bereich Datenintegration zu werden“, glaubt Bertrand Diard, Mitgründer von Talend (Bild: Talend).
ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

3 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

7 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Woche ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Woche ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Woche ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago