Vor wenigen Tagen kritisierte die EU als vorläufiges Ergebnis einer 2007 durch eine Kartellbeschwerde von Opera angestoßenen Untersuchung die Integration des Internet Explorer in Windows: „Aufgrund des bei der Untersuchung zusammengetragenen Beweismaterials kam die Kommission zu dem Schluss, dass die Bündelung von Internet Explorer und Windows, durch die der Internet Explorer weltweit auf 90 Prozent der PCs verfügbar ist, zu einer Verfälschung des Wettbewerbs zwischen Webbrowsern führt.“ Dadurch werde ein Wettbewerbsvorteil für den Internet Explorer geschaffen, den andere Browser nicht ausgleichen könnten.
Microsoft hat nun acht Wochen Zeit, um auf die Vorwürfe zu reagieren. Derzeit prüft der Konzern die EU-Vorwürfe. Viele Anwender und Branchenbeobachter halten die Beschwerde von Opera und die Maßnahmen der EU für verspätet und glauben außerdem nicht, dass sie in die richtige Richtung führen. Die Vorteile aus der Bündelung mit dem Betriebssystem seien keineswegs so groß, wie Opera das behaupte. Der Beweis: aktuelle Zahlen zur Browsernutzung.
Die sind zwar im Detail recht unterschiedlich, deuten aber insgesamt alle in dieselbe Richtung: Browser aus dem Hause Microsoft sind nach wie vor am weitesten verbreitet, verlieren aber an Bedeutung. Gewinner ist in erster Linie Firefox, eine Nebenrolle kommt Safari zu. Ansonsten werden zwar viele Browser angeboten, aber nicht angenommen.
Ein paar Einzelheiten: Laut Zahlen von Net Applications dominiert der Internet Explorer den Browsermarkt weltweit immer noch deutlich – auch wenn der Marktanteil seit 2004 von 90 auf rund 73 Prozent im vergangenen Jahr gesunken ist. In Europa sieht es für den Internet Explorer noch ungünstiger aus. Im November 2008 ermittelte der XitiMonitor, dass nur noch rund 60 Prozent der Europäer mit dem Microsoft-Browser das Internet besuchen, 31,1 Prozent gehen mit Firefox ins Netz, 5,1 Prozent mit Opera, und 2,5 Prozent nutzen Safari.
Zahlen für deutschsprachige Nutzer haben unter anderem Webtrekk und die W3B-Studie von Fittkau & Maaß. Webtrekk beobachtet Sites seiner Kunden mit insgesamt über 105 Millionen Besuchern pro Monat. Die daraus gewonnen Zahlen zeigen, dass im vierten Quartal 2008 die Nutzung des Internet Explorer 6 weiter zurückgegangen ist (auf 20,65 Prozent).
Internet Explorer 7 hat leicht zugelegt und erreicht nun 35,92 Prozent. Firefox folgt mit 35,54 Prozent nahezu gleichauf. Safari kommt auf gut vier Prozent (Tendenz steigend). Opera zählt in dieser Auswertung zu den „anderen“ und ist nicht gesondert aufgeführt.
Die von Fittkau & Maaß veröffentlichten Zahlen der W3B-Umfrage im deutschsprachigen Raum bestätigen die Webtrekk-Zahlen nicht nur, sie gehen sogar noch darüber hinaus: Demnach ist Firefox der meistgenutzte „moderne“ Browser. Zusammen kommen Firefox 3 und Firefox 2 auf 38,4 Prozent.
Sie übertreffen damit den Internet Explorer 7 (37,2 Prozent). IE 6 (16 Prozent) wird nicht als „moderner“ Browser gesehen, da ihm Features wie Tabbed Browsing, RSS-Feed-Unterstützung oder eingebauter Phishing-Filter fehlen. Die Zahlen für Safari (3,2 Prozent) und Opera (2,3 Prozent) sind in dieser Erhebung nur für Statistikfreunde interessant.
Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.
Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…