Es gab einmal eine Zeit, da fürchteten sich Berufseinsteiger vor ihrem ersten Tag im Unternehmen. Das hat sich geändert. Heute fürchten sich die Unternehmen vor dem ersten Tag der Berufseinsteiger – vielleicht nicht das ganze Unternehmen, aber zumindest die IT-Abteilung. Und wenn sie sich nicht fürchtet, dann wäre es gut, dass sie damit anfängt – denn sie hat allen Grund dazu. So lässt sich etwas verkürzt und überspitzt eine Untersuchung von Accenture zu dem Thema zusammenfassen.

Worum geht es genau? Um die sogenannten „Millennials“ – also die Menschen der Jahrgänge 1977 bis 1994, die heute zwischen 14 und 32 Jahre alt sind. Sie charakterisiert, dass sie mit Internet und mobilen Endgeräten aufgewachsen sind, oder sie sich zumindest während ihres Erwachsenwerdens zu Eigen machten. Und sie sind vor kurzem in die Berufswelt eingetreten beziehungsweise werden es in absehbarer Zeit tun. Damit fängt das Problem an, denn sie haben einen hohen Anspruch an Technologie: Für 65 Prozent der Schüler und Studenten sowie 67 Prozent der bereits Berufstätigen ist bei der Wahl ihres Arbeitgeber entscheidend, ob er seinen Mitarbeitern „neueste Technologie und State-of-the-art-Equipment“ zur Verfügung stellt.

Auch ihre Kommunikationsgewohnheiten wollen die 570 Millennials der repräsentativen Umfrage im Arbeitsleben nicht ändern: Sie erwarten als Mitarbeiter, Kunden oder Geschäftspartner webbasierte Echtzeit-Interaktion und die Nutzung der neuen Plattformen für internetgestützte Zusammenarbeit. In ihrem Privatleben ist die E-Mail längst abgelöst. Sie kommunizieren über Instant Messaging und Social Networks.

Die sogenannten Millennials nutzen die IT-Einrichtungen an ihrem Arbeitsplatz (gelber Balken), die sie wollen – ob diese von der IT-Abteilung unterstützt werden (grauer Balken), ist ihnen dabei oft gleichgültig (Bild: Accenture).

Diese privat genutzten Kommunikationsformen setzen sich nach Ansicht der Accenture-Experten auch in der Berufswelt durch. Prominentestes aktuelles Beispiel dafür ist der neue US-Präsident Barack Obama, dessen Kampf, seinen Blackberry mit ins Weiße Haus nehmen zu können, in den Medien für Aufsehen gesorgt hat.

Wie sieht die Situation bei Otto Normalberufseinsteiger aus? In Büroumgebungen berufstätige Millennials verbringen am Arbeitsplatz heute noch 6,6 Stunden pro Woche mit E-Mail. Sie wollen jedoch stärker über Instant Messaging und Social Networks kommunizieren: 48 Prozent der Berufstätigen und sogar 68 Prozent der Schüler und Studenten präferieren auch im Beruf Social Networks vor E-Mail. 39 Prozent der aktuellen sowie 64 Prozent der künftigen Berufstätigen geben Instant Messaging gegenüber dem Telefon den Vorzug.

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ZDNet.de Redaktion

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