vPro trägt stark zu einer einfachen Client-Verwaltung in Unternehmen bei. Wenn ein Rechner von einem Mitarbeiter zum anderen wechselt, so lässt er sich per Knopfdruck neu installieren. Generell dürften unternehmensinterne Helpdesks von vPro profitieren, denen der Fernzugriff zu einem Rechner möglich ist, wenn das Betriebssystem nicht mehr startet.
Was die unternehmensweite Verwaltung von Client-Computern angeht, so muss man feststellen, dass Intel mit vPro einen Beitrag von der Hardwareseite liefert. Für die Umsetzung ganzheitlicher Konzepte, wie Softwareverteilung und Monitoring, müssen nach wie vor Verwaltungstools wie Microsoft System Center oder Landesk eingesetzt werden.
Wenig praktische Verbesserungen bringt vPro bei der Installation von Betriebssystemen. Es lassen sich zwar Disk- und CD-Images entfernt booten, jedoch funktioniert der KVM-Zugriff via SOL nur im Textmodus. Moderne Betriebssysteme führen schon ihr Installationsprogramm grafisch aus. Lediglich einige Linux-Distributionen erlauben ein Setup im Textmodus. Für Windows gilt in diesem Fall, dass man ein automatisches Setup selbst erstellen muss. Dann kann man aber auch die Remote Installation Services oder Windows Deployment Services nutzen und über PXE booten.
Trotzdem ist das Booten von einem Image nicht ganz unpraktisch. So kann man kurzfristig eine linuxbasierte Notfall-CD booten, wenn das Standardbetriebssystem nicht mehr hochfährt. Man darf allerdings davon ausgehen, dass Intel sich dieses Problems bewusst ist und für künftige vPro-Versionen an einem grafischen KVM-Zugriff arbeitet.
Obwohl vPro durchaus technisch ausgereift ist, da die meisten Konzepte von Servercomputern übernommen wurden, dauert es in den meisten Fällen noch eine Zeit, bis Unternehmen diese Technologie nutzen können. Das liegt einfach daran, dass viele Rechner in Unternehmen heute noch nicht vPro-fähig sind. Bis zum Austausch einer kritischen Masse vergeht noch einige Zeit.
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