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Endlich präzise Staumeldungen: Handy-Ortung soll dabei helfen

Die Verkehrsnachrichten im Radio berichten von freier Fahrt auf der Autobahn, und trotzdem steht man plötzlich im Stau – wahrscheinlich hat das jeder Autofahrer schon einmal erlebt. Die Verkehrsinformationen der Radiosender, die auch viele Navigationsgeräte über den Traffic Message Channel (TMC) des UKW-Bands empfangen und zur dynamischen Routenplanung verwenden, sind dem heutigen Verkehrsaufkommen oft nicht mehr gewachsen.

Zu umständlich ist das Erhebungsverfahren, zu ungenau die zugrunde liegenden Daten: TMC-Verkehrsmeldungen beruhen auf den Beobachtungen der Polizei vor Ort, in einigen Bundesländern fließen auch automatisch erhobene Verkehrslagedaten der Verkehrsrechnerzentralen ein, und als dritte Datenquelle dienen die Beobachtungen der beim ADAC oder den Rundfunkanstalten registrierten Staumelder.

Die 16 polizeilichen Landesmeldestellen der Bundesländer bündeln alle Informationen, autorisieren sie und geben sie als TMC-Meldungen an die Rundfunkanstalten weiter. Trotz der unterschiedlichen Quellen bleiben neu entstandene Staus aber oft unerkannt oder werden zu spät gemeldet.

Das soll sich ändern. Die beiden Anbieter von Premium-Verkehrsinfos Navteq Services und TomTom verwenden jetzt Daten der Mobilfunkbetreiber und wollen so nicht nur die Qualität der Verkehrsnachrichten verbessern, sondern sogar bald Staus vorhersagen, bevor sie überhaupt entstanden sind. Das könnte helfen, die Autobahnen und Bundesstraßen von ihren Verstopfungen zu befreien. Und das wäre dringend nötig: Der ADAC verzeichnete allein an den 13 Ferien-Wochenenden von Ende Juni bis Mitte September 2008 14.025 Kilometer Stau auf deutschen Autobahnen.

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ZDNet.de Redaktion

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