Die privaten Internetanschlüsse im Jahr 2020 haben eine Geschwindigkeit von etwa 100 MBit/s. Im Jahr 2015 hat jemand ein neues Modulationsverfahren erfunden, das diese Geschwindigkeit auf herkömmlichen Telefonleitungen bis zu 5 Kilometern Leitungslänge erlaubt. In ländlichen Gebieten mit längeren Leitungen sind immerhin bis zu 10 MBit/s möglich.
Der Ausbau von Glasfasernetzen bis direkt in die Wohngebäude geht nur schleppend voran. Die Kosten sind hoch und können wegen des Wettbewerbs bei Internetanschlüssen nicht refinanziert werden. In Bürogebäuden werden sie von Firmen jedoch dankend angenommen. 32 GBit/s ist mit so einem Anschluss möglich, daher betreiben größere Firmen ihre Internet-Server vermehrt selber, anstatt sie bei einem Hoster aufzustellen.
Das mag zu der Vermutung hinreißen lassen, dass das Hosting-Geschäft im Jahr 2020 gegenüber 2009 geschrumpft ist. Aber das Gegenteil ist der Fall. Kleine und mittelständische Unternehmen kaufen Komplettpakete für File-Storage, E-Mail-Services und andere Dienste von der Stange. Die Verbindungen werden subjektiv als genauso schnell empfunden wie bei einem Server im Haus.
Mittelständische Unternehmen bekommen diese Dienstleistungen meist von einem virtuellen Server. Ein ganzer Rechner lohnt sich nicht. Ein typischer Server im Jahr 2020 hat 256 GByte DDR5-RAM, und acht Memory-Controller versorgen die 64 Cores mit der nötigen Speicherbandbreite. Etwa zehn Unternehmen mit jeweils 50 Mitarbeitern teilen sich einen Server.
Viele ältere Unternehmen betreiben weiterhin eigene Server, obwohl es dafür keinen Grund gibt. Inhaber und IT-Manager brauchen den physikalischen Blick auf ihre eigenen Computer und blinkende LEDs am Netzverteilerknoten. Neu gegründeten Unternehmen mit jungen Mitarbeitern ist diese Denkweise fremd.
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