Cloud Computing: zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Noch steckt der Markt für Cloud Services in den Kinderschuhen. Die Einführung und Nutzung beschränkt sich meist auf begrenzte Versuche oder auf die Abteilungsebene. Eine der Hürden für einen breiteren Erfolg ist starke Fragmentierung der Anbieterlandschaft.

„Das letzte, was Anwender wollen, die sich heute mit dem Thema beschäftigen, ist, sich mit 23 unterschiedlichen Anbeitern auseinandersetzen zu müssen, die alle einen kleinen Teil des Gesamtkonzeptes Cloud Computing anbieten, und bei der Integration all dieser Bruchstücke auf sich allein gestellt zu sein“, meint Jonathan Yarmis von AMR Research.

Yarmis nennt nicht nur die schlaflosen Nächte als Grund, die Management- und Support-Probleme den Verantwortlichen verursachen könnten. Er sieht auch technische Schwierigkeiten: zum Beispiel, wenn Anbieter ganz unterschiedliche Datenbanken im Backend benutzen, „die sich in der Kombination als drückende Hypotheken erweisen könnten“.

Ein weiteres Problem ist seiner Ansicht nach, dass Anwendungen im Backend zu unterschiedlichen Zeiten Upgrades erhalten, was zu Kompatibilitätsproblemen im System und zu Geräten führen könnte – und zu völliger Unklarheit, wer dafür verantwortlich ist.

Mit steigender Reife des Marktes verschwindet dieses Problem jedoch wahrscheinlich von selbst. Einerseits wird die Konsolidierung von Anbietern durch Übernahmen breitere Angebote schaffen. Andererseits werden große Cloud-Provider wie IBM die Vorteile erkennen, die sie davon haben, wenn sie Anwendungen von Dritten mit eigenen zusammenzuführen. Dadurch lösen sich dann auch viele Management- und Integrationsprobleme für die Kunden in Wohlgefallen auf – und sie bekommen den einen Ansprechpartner, den sie für alles verantwortlich machen können.

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ZDNet.de Redaktion

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