IBM wird die Entwicklung und Herstellung von zwei neuen Supercomputern übernehmen, die das US-Department of Energy in Auftrag gegeben hat. Die Systeme „Sequoia“ und „Dawn“ sind unter anderem für die Forschung in den Bereichen Astronomie, Energie, Biotechnologie und Klima gedacht. Sequoia wird auf künftiger BlueGene-Technologie von IBM basieren und soll voraussichtlich eine Leistung von 20 Petaflops (Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde) überschreiten.
Sequoia wird voraussichtlich 2011 geliefert und 2012 in Betrieb genommen werden. Dawn soll auf BlueGene/P-Technologie basieren und eine Leistung von über 500 Teraflops erreichen. Die Inbetriebnahme von Dawn ist für 2009 geplant.
Sequoia wird 1,6 Millionen IBM-Power-Prozessoren in 96 kühlschrankgroßen Racks auf einer Fläche von etwa 340 Quadratmetern enthalten und unter Linux laufen. Nach Angaben von IBM kann die Leistung voraussichtlich die kombinierte Leistung aller Systeme auf der aktuellen Top500-Liste der Supercomputer übertreffen.
IBM-Forschern schätzen, dass ein 20-Petaflops-Supercomputer die Wettervorhersage bis zu vierzigmal genauer machen können. Dies würde Vorhersagen von lokalen Wettererscheinungen ermöglichen, die eine Fläche zwischen 100 Quadratmetern und einem Quadratkilometer betreffen. Bisher sind nur Aussagen über Gebiete in einer Größenordnung von höchstens 10 Quadratkilometern möglich. Wettererscheinungen wie Tornados, die üblicherweise nur wenige Quadratkilometer betreffen, könnten für lokale Wettervorhersagen sichtbar gemacht werden. Forscher könnten den exakten Verlauf eines Tornados besser abbilden.
Zudem würde eine 20-Petaflops-Maschine eine 50-fache Verbesserung in der Vorhersage von Erdbeben und in der Berechnung sicherer Evakuierungswege ermöglichen. Forscher wären imstande, die Auswirkungen eines Erdbebens auf einzelne Gebäude für eine Fläche in der Größe von Niederbayern vorherzusagen.
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