Media-Center-Extender: Hat Microsoft aufgegeben?

Multimedia-Content vom PCs auf den TV zu streamen, ist eigentlich eine gute Idee. Leider scheitert Microsoft mit seinen Partnern noch immer an der Umsetzung.

Als ich mir vor anderthalb Jahren die Xbox 360 als Media-Center-Extender für einen Vista-PC angesehen habe, war ich eigentlich ganz angetan: Die einfache Einrichtung, die scharfe Wiedergabe der schicken Media-Center-Oberfläche und der Inhalte auf dem großen LCD-TV haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Leider verbraucht die Xbox 360 mit ihrem Triple-Core-Prozessor viel Strom und ist etwas zu laut.

Damals dachte ich mir, dass spezielle Media-Center-Extender wie der später getestete Linksys DMA 2200 dieses Problem aus der Welt schaffen und somit die perfekte Lösung sind. Damit lag ich aber nur teilweise richtig.

Zwar sind die Geräte tatsächlich stromsparend und leise – das war’s aber dann auch schon. Besonders enttäuschend sind der Wegfall der Animationen und die schlechte Darstellungsqualität der Menüs. Die langsame Reaktion auf Eingaben per Fernbedienung ist eigentlich nicht akzeptabel. Paul Thurrott hat diese Schwachpunkte in seinem Test von Linksys- und D-Link-Geräten bestätigt. Lediglich ein Modell von HP hat besser abgeschnitten.

Qualitativ scheint noch immer die Xbox 360 als Media-Center-Extender erste Wahl zu sein. Das Basismodell samt Fernbedienung kostet rund 230 Euro. Fraglich ist aber trotzdem, warum es Microsoft mit seinen Hardwarepartnern nicht schafft, eine rundum überzeugende Lösung auf den Markt zu bringen. Bedarf wäre vorhanden.

ZDNet.de Redaktion

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