Mittlerweile liefern schon einige Hersteller Windows-Notebooks mit Solid State Disk (SSD) aus. Das flashbasierte Medium bietet gegenüber magnetischen Festplatten vor allem Vorteile in Sachen Leistungsaufnahme und Ausfallsicherheit. Auch die Performance der SSDs kann sich sehen lassen. Zwar ist die reine Transferrate, die vor allem bei Lesen und Schreiben großer Dateien ausschlaggebend ist, deutlich niedriger als bei magnetischen Festplatten. Dafür glänzt der Flashspeicher mit sehr guten Zugriffswerten auf die Daten.
Für die Performance ist die Zugriffsgeschwindigkeit auf Daten viel wichtiger als die reine Transferleistung des Mediums. Zum Beispiel werden beim Start eines Betriebssystems eher viele kleine als große Dateien geladen. Der Vorteil einer niedrigen Zugriffszeit wirkt sich somit unmittelbar aus. Die Benchmark-Messungen mit einer herkömmlichen SATA-Festplatte und dem SSD-Laufwerk von Samsung sprechen eine klare Sprache. Sowohl der Start als auch das Herunterfahren von Windows Vista und Mac OS X 10.5 Leopard verläuft mit dem SSD-Laufwerk schneller als mit der SATA-Festplatte.
Mac OS profitiert dabei von der SSD-Technik eindeutig stärker als Windows Vista. Während durch den Einsatz der SSD sich die Startzeit des Apple-Betriebssystem von von 18,5 auf 10,5 Sekunden fast halbiert, verkürzt sich der Vista-Start nur um etwa 25 Prozent. Auch beim Shutdown treten die Vorteile der neuen Technik unter Mac OS stärker zutage. Statt 4,25 Sekunden benötigt Leopard nur noch 2,65 Sekunden für das Herunterfahren. Der Shutdown von Vista gelingt mit SSD hingegen kaum schneller als mit der SATA-Platte.
Auch der Applikationsstart verläuft mit dem SSD-Laufwerk deutlich schneller als mit einer herkömmlichen Festplatte. Dank der in Vista integrierten Cache-Technik für häufig benutzte Applikationen ist der Start von Anwendungen auch mit herkömmlichen Festplatten deutlich schneller, als dies noch unter XP der Fall war. Mac OS X verfügt nicht über diese Technik, und so können sich Apple-Anwender auch über einen deutlich schnelleren Start der Anwendungen freuen, wenn die SSD-Technik Einzug in die Produkte gehalten hat. Voraussichtlich wird Apple bereits im Januar ein flashbasiertes Notebook vorstellen.
Eines soll allerdings nicht verschwiegen werden: SSD-Laufwerke sind derzeit maximal mit 64 GByte verfügbar und die Kosten noch sehr hoch. Während man ein 32-GByte-Laufwerk schon ab 250 Euro erhält, muss man für die 64-GByte Variante mehr als das Dreifache hinblättern. Magnetische SATA-Platten sind deutlich billiger: Schon für 100 Euro bekommt man ein 500-GByte-Modell.
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