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Totgesagte leben länger: Vivat Großrechner!

Mitte der 80er Jahre, während meiner Zeit bei DEC (Digital Equipment Corporation), waren die Dinger groß in Mode: Mainframe-Computer, die eigene Räume brauchten, in denen sie Platz fanden. Und die Wartung dieser riesigen Kisten war auch kein Spaß, zumal entsprechende Tools für die Fehleranalyse meist fehlten. Da hieß es dann im Fall eines Ausfalls: Tauschen wir halt mal Modul A, vielleicht liegt’s ja daran. Und wenn es das doch nicht war? Kein Problem, wozu gab es schließlich Modul B und Modul C und…

Ganz ehrlich, ich hörte die Todesglocken schon damals, die das Ende der Mainframes einläuteten. Aber weit gefehlt, denn in Zeiten von Youtube, Google und Co erleben die Großrechner von IBM und Konsorten ihren zweiten Frühling. Denn nichts ist leistungshungriger als eine Mischung aus Millionen von Transaktionen pro Sekunde wie bei Online-Videos und der benötigten Rechenleistung für die Abarbeitung von Online-Anfragen. Nicht umsonst nennt IBM diese Form der Großrechner „Workload-Server“.

Es ist aber auch nicht verwunderlich, dass IBM ein gewichtiges Wort in dieser Diskussion mitreden will. So besagt eine gemeinsame Studie mit McKinsey, das Ende 2006 rund 60 Prozent aller verkauften Mainframe-Rechner als Workload-Server eingesetzt wurden. Und klar, dass IBM davon profitiert. Da höre ich doch so manchen IBM-Manager laut ausrufen: „Leute, guckt mehr Videos im Internet! Und googelt, was das Zeug hält!“

ZDNet.de Redaktion

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