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Böhmische Dörfer: HDTV, HDMI, HDCP und mehr

Also, ich hab so ein Ding schon seit eineinhalb Jahren im Wohnzimmer rumstehen: Einen LCD-Fernseher von Samsung, mit dem sich prima Fernsehen und DVD gucken lässt. Ok, Premiere HD oder was Ähnliches läuft bei uns noch nicht. Dafür sind die hochaufgelösten Fernsehangebote einfach noch zu dünn. Und einen Blu-ray- oder HD-DVD-Player will ich mir derzeit nicht leisten.

Warum ich das alles erzähle? Nun, die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hat kurz vor der IFA 2007 Umfrageergebnisse veröffentlicht, die so einiges über den technischen Zustand und das technische Wissen in dieser Republik verraten. So können zum Beispiel über die Hälfte der Deutschen nicht sagen, dass HDTV für High Definition Television steht. Und klar, dass mit solch einer Wissenslücke rund 42 Prozent aller Bundesbürger auch nicht vorhaben, sich demnächst ein HDTV-fähiges Fernsehgerät zu kaufen.

Das bedeutet bestimmt auch, dass etwa 70 Prozent nicht sagen könnten, dass HDMI für High Definition Multimedia Interface steht und die digitalen Videosignale von der HD-Settop-Box zum LCD- oder Plasmafernseher überträgt. Und dass HDCP – oder auch High-bandwidth Digital Content Protection – der dazu gehörige Kopierschutz ist, auf den Hollywood und Konsorten so stehen, wüssten vermutlich rund 80 Prozent aller Befragten nicht.

Wenn wundert’s da, dass sich gerade mal 16 Prozent aller Deutschen das Fernsehen der Zukunft in HD wünschen und sich 25 Prozent für das hochaufgelöste Fernsehen gar nicht interessieren. Und dass Handys laut 70 Prozent der arbeitenden Schicht völlig überbewertet sind und Funktionen bieten, die kein Mensch braucht, ist angesichts dieser Zahlen auch nicht mehr erschreckend.

Drum, Loewe, LG, Samsung und all die anderen, aufgepasst: Nur wer die Leute richtig aufklärt, ist auch erfolgreich mit dem, was er verkauft. Und wer’s nicht glauben mag, sollte mal bei Apple nachfragen.

ZDNet.de Redaktion

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