Die virtuelle Welt Second Life wurde zunächst von Firmen hofiert und nach ausbleibendem Erfolg wieder fallen gelassen. Jetzt geht es wohl wieder aufwärts. So zumindest ein Ergebnis der letzten Second Life Community Convention (SLCC) in San Francisco.
Bei Gesprächen mit vielen Firmen habe ich festgestellt, dass die einen Second Live für überflüssigen Schnickschnack halten (das ist auch meine Meinung), die anderen darin – immer noch – die Zukunft des Marketings sehen. Weil es so hip, so interaktiv, so virtuell ist.
Nun, jeder der glaubt Second Live sei eine Plattform, in der er vertreten sein muss, sollte es einfach mal selbst ausprobieren. Der Start-Account ist kostenlos. Man braucht nur etwas Zeit. So simpel ist das. Wer an eine Sache glaubt, sollte sie mit aller Konsequenz verfolgen. Wer nicht dran glaubt, sollte die Finger davon lassen.
Was mich an diesem – sich offenbar neu belebendem – Second-Live-Boom verwundert ist einfach die Tatsache, dass Entscheidungen über eine dortige Präsenz getroffen werden, obwohl die Entscheider keine Ahnung von dieser Lebens-Simulation haben. Statt dessen vertrauen sie auf Berater oder profilierungssüchtige Marketingabteilungen.
Um es ganz klar zu sagen: Wer Second Live nicht selbst “lebt“, weil es ihn langweilt, nervt oder er einfach keinen Gefallen am virtuellem Lebensspiel hat, der sollte tunlichst auch seine Firma raus halten. Die Enttäuschung ist ansonsten garantiert.
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