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Angriffe auf die Vormachtstellung von MS-Office

Zweifelsohne, MS-Office ist das führende Büro-Software-Paket. Doch die Konkurrenz wird schärfer, vor allem im Open-Source- und Web-Bereich.

So wurde gestern gemeldet, dass IBM der OpenOffice.org beitritt. Das sind gute Nachrichten, sowohl für IBM, genauer gesagt Lotus, als auch für die OpenOffice-Community. IBM verwendet aus lizenzrechtlichen Gründen bislang eine veraltete OpenOffice-Version in Workplace und in Lotus Notes. Allerdings hat IBM OpenOffice selbst um verschiedene Funktionen erweitert. Diese sind der OpenOffice-Communitty bisher aber nicht zu Gute gekommen.

Durch die jetzt beschlossene Kooperation bekommt die OpenOffice-Community Zugriff auf IBMs Erweiterungen. Im Gegenzug kann IBM auf die neueste OpenOffice-Codebasis zugreifen. Mal sehen, wie sich das alles letztendlich entwickeln wird.

Auch Google macht weiter Front gegen MS-Office. So sind die Google-Apps zwar noch weit davon entfernt im Funktionsumfang mit dem Microsoft-Produkt gleichzuziehen, dafür ist aber der Support gesichert, der vor allem für gewerbliche Anwender unabdingbar ist. Ihn übernimmt jetzt Capgemini.

Und weil wir schon dabei sind: Microsoft-Bekämpfer Michael Robertson (ja, der der mit MP3.com reich geworden ist und mit Linspire einen ewigen Kampf gegen Microsofts Windows führt) hat jetzt AjaxWindows gestartet.

Ein komplettes virtuelles Betriebssystem, das in einem Webbrowser (Firefox ab 2.0 oder IE ab 6.0) läuft und die Integration mit verschiedenen Webdiensten wie Gmail bietet. Mit enthalten ist auch eine komplette Office-Suite. Deren Funktionsumfang ist allerdings noch arg beschränkt und auch mit deutschen Umlauten in Großschreibung tut es sich in der momentanen Version schwer.

Ganz klar: Gerade die webbasierten Lösungen sind aus Sicht der meisten Unternehmen keine ernsthafte Konkurrenz zu MS-Office. Aber wer weiß? Gerade bei web-affinenen Jungunternehmern mit schmalen Budgets werden die virtuellen Office-Lösungen über kurz oder lang auf fruchtbaren Boden stoßen. Und das sind die großen Office-Kunden von Morgen. Oder eben nicht.

ZDNet.de Redaktion

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