In der amerikanischen Blogger-Szene geht es gerade hoch her. Auslöser war ein Posting des Bloggers Nummero Uno aka Robert Scoble. Der bemängelte, dass Enterprise-Software nicht sexy ist.
Mein ZDNet-Kollege Michael Krigsmann hat darauf in seinem Blog geantwortet und Scoble vorgeworfen, er habe keine Ahnung. Das wiederum hat dem immens einflußreichen Blogger Nicholas Carr nicht gefallen, der im Gegenzug Krigsmann vorwarf, nichts von Enterprise-Software zu verstehen. Ich habe mittlerweile aufgehört, die Zahl der Wortmeldungen zu diesem Thema zu zählen. Mein letzter Stand sind rund 12 Beiträge in ungefähr genau so vielen Blogs (Links am Ende dieses Artikels).
Egal, denn die Amis haben sich in einer Diskussion um die Bedeutung von Enterprise-Software für die Blogger, die Wirtschaft und die gesamte Menschheit festgefahren. Das eigentliche Thema, nämlich dass Enterprise-Software nicht sexy ist, scheint keine Rolle mehr zu spielen.
Mich aber interessiert genau dieser Aspekt. Jetzt werden Sie sich vielleicht fragen, warum Geschäfts-Software sexy sein muss? Sie muss doch einfach nur funktionieren und dafür sorgen, dass die Geschäfte laufen.
Ich sehe das anders. Je wichtiger eine Software für den Geschäftserfolg ist, desto sexier muss sie sein. Es muss eine Freude sein, damit zu arbeiten. Von den vielen Lösungen, die ich in meinem Leben bisher gesehen habe, erfüllen nur die wenigsten diesen Anspruch. Die Folge ist, dass die Angestellten, die solche Programme benutzen müssen, sie hassen, sie boykottieren und sie gar nicht mal so selten sogar sabotieren. Das habe ich alles schon erlebt.
Die Gründe dafür haben häufig ganz simple Ursachen. Zumeist ist die Benutzeroberfläche schlecht, umständlich zu bedienen und träge. Das trifft speziell auf diverse Client-Server-Applikationen zu. Betroffen sind davon Spezialanwendungen kleiner Anbieter genauso wie die gängigen ERP-Lösungen der Großen.
Sicher, man kann nicht immer die Software-Architekten allein dafür verantwortlich machen. Wenn der VPN-Tunnel zwischen Haupthaus und Außenbüro langsam ist, dann kann die Software noch so schnell sein, die Reaktionszeiten werden immer zu wünschen übrig lassen. Aber es kann mir keiner Erzählen, dass sich dieses Problem nicht irgendwie lösen ließe, wenn man nur wollte.
Leider ist die Sensibilität für dieses Thema bei den wenigsten Entscheidern und Verantwortlichen gegeben. Im Gegenteil! Die Lösung muss funktionieren und darf nicht zu viel kosten, Punkt. Ob die Angestellten damit gerne arbeiten, steht nicht zur Debatte. Die sollen gefälligst tun, wofür sie bezahlt werden.
Ich fürchte nur, dass das zu kurz gedacht ist. Dabei sollte doch eigentlich jede Führungskraft zumindest grundlegende Kenntnisse der Personalführung haben und wissen, welche Bedürfnisse und Motive angestellte Mitarbeiter haben (Stichworte Maslowsche Bedürfnispyramide, Herzberg-Faktoren, Aldafers ERG-Theorie).
Davon abgeleitet: Wer zufriedene und damit leistungsfähige Mitarbeiter haben will, muss dafür sorgen, dass sie ihre Arbeit gut und gerne machen. Eine Grundvoraussetzung dafür ist, dass sie mit guten Werkzeugen ausgestattet werden. Dazu zählt auch gute, leicht bedienbare und nicht frustrierende Software.
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