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Netscape weg, Bill Gates bald weg, aber es geht weiter!

Das Jahr hat noch nicht einmal richtig angefangen, und schon geht es in unserer Branche rund. Nachdenklich stimmen mich vor allem zwei Meldungen der vergangenen Tage. Zum einen, dass AOL endgültig den Netscape-Browser beerdigt, zum anderen, dass Bill Gates sich dieses Jahr endgültig aus dieser Branche verabschiedet. Die CES-Keynote wird wohl sein letzter öffentlicher Auftritt für Microsoft werden.

Es ist nicht so, dass mir der Netscape-Browser per se noch wichtig wäre, ich habe ihn schon seit Jahren nicht mehr benutzt. Außerdem leben ja seine Gene in Firefox weiter. Ich werde nur ein wenig wehmütig, weil wir Netscape und seinem ursprünglichen Programmierer Marc Andreessen so viel zu verdanken haben. Jahrelang gab es noch nicht einmal eine brauchbare Alternative. Erst mit dem Auftauchen des Internet Explorer 3.0 hatten wir eine echte Wahl.

Was Bill Gates betrifft, geht es mir ähnlich. Meine Leidenschaft zu Microsoft ist schon seit langem, nun ja, recht stark abgekühlt. Unbestreitbar ist jedoch, dass mit dem Abschied von Bill Gates eine Ära zu Ende geht, die er maßgeblich geprägt hat. Ob MS-DOS, Word for DOS, Windows 3.0/3.1 und 95, MS-Office, Visual Basic, Windows NT, oder Windows 2000 Server, alle diese Produkte haben Geschichte geschrieben – und dafür verantwortlich als Chef-Entwickler beziehungsweise CEO war eben Bill Gates.

Sowohl der Netscape-Browser als auch die diversen, von Bill Gates initiierten Produkten haben die IT nachhaltig geprägt. Seien wir ehrlich: Ob Netscape oder Windows 3.1, die Gene dieser Produkte stecken immer noch in jedem Stück Software, dass wir heute benutzen – und wohl auch in denen, die wir zukünftig benutzen werden. Da mag es schon fast eine Ironie der Geschichte sein, dass ja ausgerechnet Bill Gates mit dem Internet Explorer maßgeblich dazu beigetragen hat, das einst mächtige Netscape in die Knie zu zwingen.

Aber egal, das Leben geht weiter, und die Aussichten für 2008 sind gar nicht so schlecht. So titelt heute Spiegel Online “Top-Manager schwärmen wieder für Standort D„. Und auch die Konjuktur scheint uns, wenn auch leicht gebremst, dieses Jahr erhalten zu bleiben. In diesem Sinne: Auf ein gutes Jahr 2008!

ZDNet.de Redaktion

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