Categories: Unternehmen

Die IT-Abteilung muss strategisch denken und handeln

Ich erinnere mich gerade an ein Gespräch, das ich vor zirka zwölf Jahren mit einem Manager von Lotus Development geführt habe. Es war anlässlich eine Präsentation von Lotus Notes und der gute Mann erklärte mir, dass es bei der Entscheidung für eine bestimmte Software-Plattform nicht um die Funktionen gehe, sondern um die Entscheidung für eine IT-Strategie. Zuerst muss man entscheiden was die IT im Unternehmen bewirken soll und wie sie das Management bei der Erfüllung seiner Aufgaben unterstützt. Erst dann wählt man die geeignete Plattform aus.

Mittlerweile hat sich diese Denke durchgesetzt. Dachte ich bis gerade eben. Um mich zu vergewissern, habe ich mir noch mal die Definition der Aufgaben eines CIO zu Gemüte geführt. So steht in der Wikipedia: “Der Chief Information Officer (CIO), zu deutsch etwa Leiter für Informationstechnologie, nimmt allgemein in einem Unternehmen die Aufgaben der strategischen und operativen Führung der Informationstechnologie (IT) wahr„. Man beachte vor allem: strategische Führung!

Warum erzähle ich Ihnen das? Ganz einfach, weil mich verschiedene Aussagen in diesem Artikel irritieren. Nicht weil sie falsch wären. Im Gegenteil, ich halte sie für vollkommen richtig! Mich wundert nur, dass sie überhaupt noch getätigt werden müssen.

Kurz, es geht darum, welche Aufgaben die IT-Leitung eines Unternehmens in der heutigen Zeit haben muss. So solle die IT-Abteilung beispielsweise nicht mehr eine technologieorientierte Organisation, sondern ein geschäftsorientierter Dienstleister sein. Und das IT-Leiter diejenigen sind, von denen strategisches Denken und Handeln erwartet wird.

Ich denke, Unternehmen in denen sich genau das noch nicht herumgesprochen hat, ein ernsthaftes Problem haben. Das gilt vermutlich für alle Firmen, in denen es keinen CIO gibt, der wie in der oben zitierten Definition seine Aufgabe wahr nimmt. Egal ob IT oder generell Technologie. Beide sind ein wesentlicher Teil der Unternehmensstrategie mit Auswirkungen auf so ziemlich alle Aspekte unternehmerischen Handelns.

Sie bestimmen Produktions- und Entscheidungsprozesse, haben Auswirkungen auf Effektivität und Kostenstrukturen und damit auf den Unternehmenserfolg jetzt und in Zukunft. Fehlt in einem Unternehmen eine betriebswirtschaftlich-strategisch denkende IT-Vertretung in der Geschäftsleitung, ist mehr als fraglich, ob das Unternehmen den Erfolg erzielt, denn es eigentlich erzielen könnte.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago