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Microsoft, Intel und die Vista-Mindestvoraussetzungen

In den USA haben Vista-Kunden geklagt, weil ihnen Laptops als Vista-fähig verkauft wurden, die es in Wirklichkeit nicht waren. Zumindest konnten sie die viel beworbenen neuen Features wie die Aero-Oberfläche nicht ausführen. Im Rahmen dieses Verfahrens sind jetzt interne E-Mails von Microsoft-Mitarbeitern (PDF) ans Tageslicht gekommen. Darin diskutieren Microsoft-Mitarbeiter unter anderem über die Vista-Zertifizierung und warum wie was entschieden wurde. Wie auch immer, offensichtlich ist bei den Einstufungskriterien für die Vista-Kompatibilität einiges schief gelaufen.

So etwas kann schon mal passieren. Das ist zwar ärgerlich, wundert mich aber nicht bei einer Firma, in der zig Abteilungen und Mitarbeiter mitentscheiden dürfen. Was mich wundert, ist, mit welcher Offenheit in den E-Mails über die Unterstützung des Chip-Produzenten Intel gesprochen wird. So steht in einer Mail des Microsoft-Managers John Kalkman:

In the end, we lowered the requirement to help Intel make their quarterly earnings so they could continue to sell motherboards with the 915 graphics embedded.

Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Microsoft hat die Mindestvoraussetzungen bewusst niedrig angesetzt, damit der Chip-Riese Intel seine Quartalserträge schafft. Wenn das stimmt, dann hat der Redmonder Software-Hersteller nicht das getan, was für die Kunden am besten ist, sondern das, was dem Kooperationspartner Intel nützt.

Da ist sie also wieder einmal, die böse Fratze des rücksichtslosen Großkonzerns. Und dieses Mal haben wir es auch noch Schwarz auf Weiß.

ZDNet.de Redaktion

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