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Mit dem IE 8 schließt Microsoft zu Firefox auf

Nun ist er endlich da, der Internet Explorer 8. Zumindest die öffentliche Beta. Der neue IE soll Microsofts Bemühungen für mehr Offenheit demonstrieren. Die Nummer 8 ist nämlich der erste Microsoft-Browser, der auf Standardkonformität setzt – und weniger als bisher sein eigenes Süppchen kocht.

Das ist gut für die Benutzer und noch besser für Website-Betreiber. Dank Microsofts Commitment stehen die Chancen nicht schlecht, dass Web-Designer vielleicht irgendwann einmal auf die leidigen Browserweichen verzichten können, um die korrekte Darstellung ihrer Werke in jedem Browser sicherzustellen. Wir werden sehen, ob sich Microsoft an die gegebenen Versprechungen hält.

Abgesehen davon überrascht mich am IE 8 die Integration diverser Web-2.0-Features über die sogenannten Activities und Webslices. Facebook ist auf diese Weise kontextsensitiv über die rechte Maustaste genauso erreichbar wie Live Maps, Ebay oder der Blog-Dienst Live Spaces. Dazu passt auch, dass eine deutlich bessere AJAX-Unterstützung versprochen wird.

Wirklich clever finde ich, dass der IE in der URL die Domain hervorhebt. Das macht es einfacher für unbedarfte Internet-Nutzer, gefälschte Internet-Adressen zu erkennen. Und sonst? Nun ja, Microsoft hat endlich weitgehend zu Firefox und Opera aufgeschlossen. Nicht viel mehr und nicht viel weniger. Ob das ausreichen wird, um an Firefox verlorene Marktanteile wieder zurückzuholen, sei dahingestellt. Immerhin steht ja Firefox 3.0 ebenfalls kurz vor dem Release.

Gratulieren muss man auf jeden Fall dem IE-Entwicklerteam, dass es nicht wie ursprünglich geplant den IE7-Modus standardmäßig eingeschaltet hat (Quirks-Mode). Stattdessen gibt es jetzt in der Toolbar eine Schaltfläche, mit der sich der neue Internet-Explorer bei Bedarf in den IE-7-Modus schalten lässt. Damit sollte die Kompatibilität zu Webseiten die den alten IE zwingend vorschreiben gewährleistet sein.

Zum Thema Standardkonformität sei noch hinzugefügt, dass der IE 8 zwar den Acid2-Test genauso wie Opera, Firefox und Safari zwar besteht, aber unter Umständen Probleme mit diversen Kopien des Tests haben kann. Hierzu können wir die Lektüre eines Postings im IE-Entwickler-Blogs empfehlen.

Weil wir schon dabei sind: Auf Webstandards.org steht mit dem Acid3-Test auch schon die nächste Hürde für die Standardkonformität von Browsern bereit. Bisher bewältigt diesen Test kein einziger Webseiten-Betrachter.

ZDNet.de Redaktion

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