Green-IT war das Thema der diesjährigen CeBIT. Aber kam dabei mehr heraus als Lippenbekenntnisse und Schlagworte? Folgen den unzähligen Messepräsentationen auch Taten? Man darf das sicherlich bezweifeln. Aus meiner Warte ist zumindest nicht viel hängen geblieben. Ja sicher, es gab viele grüne Schlagworte auf den Messeständen, ein paar Hersteller im Green-IT-Village und der Bundesverband der IT-Industrie Bitkom zeigte anschaulich, wie wenig moderne Arbeitsplatzgeräte im Vergleich zu früher verbrauchen. Ob das aber reicht, um das Kaufverhalten zu beeinflussen?
Wenn Sie mich fragen, dann zieht im Corporate-Bereich nur ein Argument: der Kostenaspekt! So wundert es mich nicht, dass vor allem Firmen wie Dell oder Fujitsu Siemens die Vorreiterrolle in der Green-IT spielen. Denn diese Hersteller verdienen das meiste Geld mit Großkunden. Und dort spielt der Energieverbrauch der eingesetzten IT-Technik sehr wohl eine Rolle. Denn bei, sagen wir einmal, 1000 PCs wirkt sich eine um ein paar Prozentpunkte niedrigere Stromaufnahme direkt und messbar im Budget aus. Nimmt man dann noch Drucker, Monitore, Server, Speichergeräte und die Netzwerktechnik dazu, kommt man rasch auf erkleckliche Summen, die sich beim Stromverbrauch einsparen lassen.
Die Mehrzahl der PCs und Peripheriegeräte wird jedoch von Privathaushalten und Kleinunternehmen gekauft. Dort ist der Verkaufspreis das ausschlaggebende Kriterium. Oder haben Sie bei Ihrem letzten PC-Kauf den Stromverbrauch beachtet? Vermutlich nicht. Aber ich bin mir sicher, dass Sie darauf beim Kauf Ihrer Küchen-Großgeräte, sprich Waschmaschine, Trockner, Gefriertruhe und Kühlschrank, geachtet haben. Denn dort prangt an jedem Gerät im Ausstellungsraum des Händlers ein Aufkleber mit der Energie-Effizienz-Klasse. Genau so etwas brauchen wir auch für PCs und Peripherie. Dann klappts automatisch mit dem Umweltschutz.
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