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Internetmarketing mal anders: Suchbegriffe statt URL

Soeben bin ich auf ein interessantes Posting gestoßen. Dem Autor ist bei einer Japan-Reise ein neuer Trend aufgefallen: Statt der Internet-Adresse geben die Firmen dort an, nach welchen Stichworten man in Suchmaschinen suchen soll.

Das könnte gerade für große Unternehmen mit ihren oft gigantischen, unübersichtlichen und zigfach verästelten Websites eine gute Lösung sein. Ich denke da beispielsweise an die Sites von Fujitsu-Siemens, IBM und ähnlichen Unternehmen. Dort verstecken sich die Unterseiten zu bestimmten Produkten und Dienstleistungen hinter ellenlangen URLs. So findet man die Unterseite zu IBMs Produkten für den Mittelstand hinter dem URL-Ungetüm „www-304.ibm.com/jct03004c/businesscenter/smb/de/de/expressseller/„. Das kann sich kein Mensch merken. Deshalb ist es beispielsweise für Werbezwecke vollkommen ungeeignet. Im genannten Beispiel kommt noch nicht einmal das Wort Mittelstand in der URL vor.

Die herkömmliche Lösung für dieses Problem ist, dass das Marketing beziehungsweise die Werbeabteilung beim Web-Verantwortlichen vorstellig wird, um eine griffige, kurze URL aufzusetzen. Für diese Seite wird dann teuer Content produziert, oder es wird automatisch auf die eigentliche URL weitergeleitet.

So oder so, der Aufwand ist groß und Zeit kostet es auch. Nichts für spontane Marketingaktionen. Da ist es viel schlauer, gleich die richtigen Suchbegriffe vorzugeben. Vorausgesetzt, die Suchmaschinenoptimierung (SEO) stimmt, findet der potenzielle Kunde die gesuchten Informationen schnell und ohne großen Aufwand für die Web-Abteilung.

Wie der Kollege allerdings richtig anmerkt, ist es fraglich, ob dieses Verfahren in der westlichen Hemisphäre auf Dauer funktionieren kann. Denn Spammer und missliebige Konkurrenten sind gerade hier sehr schnell. Dank ihrer häufig perfekten SEO-Kenntnisse könnten sie ihre eigenen Webseiten unter den fraglichen Stichworten in den Suchmaschinen nach vorne bringen und so die eigentliche Seite von der ersten Suchergebnis-Seite verdrängen.

ZDNet.de Redaktion

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