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Niemand nutzt Microsoft Live Search absichtlich

Net Applications hat in einem monatlichen Newsletter jetzt eine interessante Frage gestellt: Wer nutzt Microsoft Live Search? Ich zumindest kenne niemanden.

Einer der Ingenieure von Net Applications jedoch kennt die Antwort: Nutzer von Microsoft Live Search seien überwiegend Anwender, die auf ihrer eigenen Festplatte etwas suchen und dabei versehentlich auf den Button „search the net“ geraten.

Wie kommt er dazu, diese Behauptung aufzustellen? Wenn sie richtig ist, würde das bedeuten, dass nahezu alle Suchanfragen bei Live Search von Windows-Systemen stammen, auf denen Internet Explorer installiert ist. Wenig erstaunlich, dass Net Applications herausfand, dass 99,82 Prozent der Live-Search-Suchen von solchen Rechnern ausgehen.

Also ist ein Marktanteil von 90 Prozent bei Betriebssystemen doch zu etwas gut – dank ihm erreichte nämlich der Marktanteil von Live Search bei Suchmaschinen im vergangenen Monat immerhin 2,4 Prozent. Zugegeben, das ist lächerlich wenig – aber immer noch besser als demütigende 0 Prozent.

Der Anteil des Internet-Explorers am Browsermarkt liegt bei 75 Prozent. Würden die 18 Prozent der PC-Besitzer, die Firefox verwenden, Live Search mit derselben Wahrscheinlichkeit benutzen wie jede andere Suchmaschine, sollte der Anteil also ebenfalls bei 18 Prozent liegen. Und selbst wenn es nur ein Zehntel wäre, käme diese Nutzergruppe immer noch auf 1,8 Prozent.

Aber raten Sie mal, welches Betriebssystem bei Windows Live Search abgeschlagen auf Platz 2 liegt? Na? Genau: Mac OS mit einem Anteil von 0,17 Prozent: Lang lebe Microsofts heldenhafte Mac Business Unit!

Suche ist aber angesichts der wachsenden Speicherkapazitäten das dringendste Problem der Zukunft. Microsofts schwache Vorstellung in diesem Bereich bedeutet, dass es Google noch lange nicht das Wasser reichen kann. Da muss das Team aus Redmond noch ein paar Knödel essen…

Die Ergebnisse legen aber auch nahe, dass die Übernahme von Yahoo wenig helfen würde – dieses Unternehmen hatte im Wettstreit mit Google schließlich ebensowenig Erfolg: Wenn sich zwei Verlierer zusammentun, wird daraus kein Gewinner – das Ergebnis ist höchstens ein deutlicher Verlierer.

(Robin Harris, ZDNet.com )

ZDNet.de Redaktion

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