Virtualisierung ist in der IT schon seit längerem das Thema schlechthin. Klar, wo Kosteneinsparungen, Effizienzsteigerungen und neuerdings auch Energieeffizienz (im Serverbereich) vermutet werden, sind Unternehmen schnell zur Stelle.
Besonders spannend finde ich zur Zeit das Thema Desktop-Virtualisierung. Damit kommt das längst vergessen geglaubte Client-Server-Konzept quasi durch die Hintertür wieder zurück in die IT. Aber auch Konzepte wie SaaS und diverse Web-2.0-Technologien wie AJAX oder Adobe Air nagen an der Dominanz des Desktop-Computings. Man ist geneigt, sich zu fragen, warum manche Leute immer noch darüber streiten, ob nun Windows, Linux oder der Mac einfacher zu bedienen sind, wo man doch sowieso bald nur noch einen Browser brauchen wird.
Mir selbst ist erst vor kurzem klar geworden, wie unwichtig der Desktop mittlerweile für mich ist. Mein Adressprogramm verwaist zusehends, da ich die meisten Kontakte in Xing, LinkedIn und Facebook verwalte. MS-Office und OpenOffice fristen in längst veralteten Versionen ihr Dasein auf meiner Festplatte, da bei meinen dezentral organisierten Projekten das meiste sowieso über Google-Docs und geschlossene Wikis organisiert wird. Nicht einmal zum Schreiben meiner Artikel brauche ich noch Word und Co. TinyMCE, das als Editor in den meisten Content-Management-Systemen zum Einsatz kommt, deckt alle meine Bedürfnisse ab.
Selbst die Termin-Verwaltung verschiebt sich zusehends vom Kalenderprogramm ins Netz. Da die meisten Termine und To-Do-Listen in den jeweiligen Projektdokumenten, Wikis und geschlossenen Communities geführt und aktualisiert werden, lohnt sich eine Übertragung in meinen lokalen Kalender nicht. Auch wenn ich mir eine Synchronisation wünschen würde, um Überschneidungen ausschließen zu können.
Dafür feiert bei mir ein schon längst vergessen geglaubtes Organisations-Tool fröhliche Urstände: das Notizbuch aus Papier! Es nimmt all die Termine auf, die nicht in den Projektdokumenten geführt werden. Und es funktioniert bestens. Ganz ohne Betriebssystem.
Die meistgenutzten Programme auf meinem Computer sind das Mail-Programm – auch als Container und Verwaltungstool für zugesandte Dokumente – und natürlich der Browser (was bin ich froh, dass es jetzt Tabbed-Browsing gibt). Dank LastFM kommt nicht einmal mehr iTunes so oft zum Einsatz wie noch vor ein paar Monaten.
Wohin geht also die Reise? Klar, in den Unternehmen herrscht nach wie vor Outlook und MS-Office. Aber schon bei ERP-, Buchhaltungs- und ähnlichen Unternehmensanwendungen schaut die Sache anders aus. SAP und seine Wettbewerber drängen zunehmend in Richtung browserbasierender Lösungen. Alles, was Kosten und Aufwand spart, setzt sich in Unternehmen naturgemäß durch. Desktop-Virtualisierung und SaaS werden definitiv dazugehören.
In diesem Sinne sind die Tage des Desktops, wie wir ihn kennen, wohl wirklich bald gezählt. Wenn nicht heute, dann aber bestimmt morgen.
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