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Dell Latitude E-Serie: Linux statt SideShow

Als ich die Nachricht zu den neuen Latitude-E-Notebooks von Dell gelesen habe, ist mir beinahe die Spucke weggeblieben:

Dem vorinstallierten Windows wird ein schlankes Linux-OS vorgeschaltet, das sehr schnell bootet und dann Zugriff auf E-Mail, Kalender, Kontakte sowie Web ermöglicht, ohne dass dafür das Haupt-Betriebssystem gestartet werden muss. Eine erste Variante, die allerdings nur Daten anzeigt, soll wenige Wochen nach dem Start der Notebooks nachgereicht werden. Später will Dell auch deren Bearbeitung ermöglichen und baut eine kleine CPU dafür ein. Im Notebook werkelt dann quasi ein eigener kleiner PC, der eine mehrtätige Akkulaufzeit erlaubt.

Der Trend geht also offenbar zum Zweit-Notebook, der allerdings im Gehäuse des Erst-Notebooks steckt. Sicher, die Idee wirkt zunächst einleuchtend. Um mal eben schnell die Mails oder Termine zu checken, muss man nicht erst mühselig Windows booten. Aber: Wer schaltet heutzutage noch sein Notebook aus? Wozu gibt es den Sleep- und Hibernate-Modus? Ich jedenfalls klappe mein Notebook einfach zu, wenn ich es nicht brauche, und öffne es bei Bedarf wieder. Die Zeiten, wo das nicht funktioniert hat, sind nun doch schon bald ein Jahrzehnt her. Oder?

Ein anderer Punkt: Was ist aus Intels SideShow geworden? Ist das nicht genau die Technologie gewesen, die das leisten sollte, was Dell jetzt mit einem Zweit-Betriebssystem erreichen will? Dabei machte doch Sideshow am Asus W5Fe eine ausgesprochen gute Figur. Neue Mails, und Termine wurden jedenfalls am SideShow-Außen-Display des Asus-Notebooks auch angezeigt.

ZDNet.de Redaktion

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