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Sind Hochglanz-Displays wirklich das Maß aller Dinge?

Können aktuelle, moderne Notebooks schlechter sein als ihre Vorgänger? Ja, können sie – und das sogar ziemlich deutlich. Ich stehe kurz vor dem Kauf eines neuen Notebooks . Natürlich soll es wieder eines von Apple sein. Ein Macbook oder vielleicht sogar ein Macbook Pro. Aber ich zögere noch und schiebe die endgültige Entscheidung vor mir her. Das würde ich übrigens auch tun, wenn ich ein Windows-Notebook kaufen wollte. Denn das, worum es geht, betrifft praktisch alle aktuellen Modelle, egal ob von Acer, HP, Sony oder eben Apple.

Es geht um die neuerdings auch in den High-End-Modellen verbauten Hochglanz- oder Glossy-Displays. Keine Frage: Sie bieten eine knackscharfe Darstellung, satte Farben und in der Regel eine beeindruckende Leuchtkraft. Doch das ist – wie der Amerikaner zu sagen pflegt – lediglich Eye Candy.

Tatsächlich aber spiegeln diese Dinger, dass es nur so kracht. Wer an seinem Arbeitsplatz ein helles Fenster oder eine andere Lichtquelle im Rücken hat, der hat verloren. Die Displays machen ihrem Namen alle Ehre und glänzen und glitzern, dass einem ganz schwindelig wird.

Im Ernst: Ich sehe durchaus die Vorteile der Hochglanz-Displays. Aber sind sie für den professionellen Einsatz im Office-Umfeld wirklich geeignet? Sind sie das richtige Werkzeug für den täglichen und mehrstündigen Dauereinsatz? Mir tränen jedenfalls allein beim Gedanken daran die Augen. Kopfschmerzen, vor allem wenn man sowieso schon mit einer Sehschwäche geschlagen ist, sind vorprogrammiert. Und scheinbar bin ich nicht allein, gibt es doch bereits eine gut frequentierte Online-Petition für matte Apple-Displays.

Wenn ich mich im Bekanntenkreis nach Erfahrungen mit spiegelnden Displays umhöre, bekomme ich mehr oder weniger immer dieselbe Antwort: „Ja klar, ein bisschen nervig ist es schon, aber die Bildqualität ist überwältigend. Außerdem kann man ja den Neigungswinkel des Displays verändern oder das Laptop etwas nach links oder rechts drehen. Dann geht das schon.“ Na, vielen Dank! Ich jedenfalls muss des öfteren in einem Meeting-Raum sitzen, der an zwei Seiten eine durchgehende Fensterfront hat. Da nutzt das Drehen nicht viel.

Aber vielleicht bilde ich mir das alles nur ein und bewerte es über. Auf der anderen Seite ist es aber schon auffallend, dass dezidierte, aber äußerlich eben eher langweilige Office-Notebooks der großen Hersteller wie Dell oder HP in der Regel immer noch mit matten Displays ausgestattet sind.

Mich würde Ihre Meinung interessieren. Finden Sie Hochglanz-Displays für den Dauereinsatz im Büro geeignet oder nicht? Kann man die Spiegelungen vernachlässigen – oder sollte man fürs Office doch ein Modell mit mattem Display wählen?

ZDNet.de Redaktion

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