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Wer solche Mitarbeiter hat, braucht keine Feinde mehr

Seien wir ehrlich: Auch in der IT-Branche sieht es mit Jobs derzeit nicht rosig aus. Was tut man da nicht alles, um seinen Arbeitsplatz zu behalten? Ziemlich viel, so lässt zumindest das Ergebnis einer Umfrage vermuten, die der Softwarehersteller Cyber-Ark unter mehr als 600 Büroangestellten , von denen sich über die Hälfte um ihren Arbeitsplatz sorgt, in New York, London und Amsterdam durchgeführt hat.

Wie kann man dazu beitragen, dass der Job erhalten bleibt? Die Liste der in Erwägung gezogenen Maßnahmen beginnt eigentlich recht harmlos: Das Naheliegendste aus Firmensicht, den Verzicht auf einen Teil des Gehaltes, würde ein Viertel der Befragten in Kauf nehmen. Für ein Drittel wären Überstunden akzeptabel, um ihre Stelle zu retten. Die Hälfte der Befragten aus den USA würde sogar bis zu 80 Stunden pro Woche arbeiten. Dazu wären immerhin noch 37 Prozent der interviewten Niederländer und 27 Prozent der befragten Briten bereit.

Das klingt im Großen und Ganzen nach hochmotivierten und engagierten Mitarbeitern. Bei näherem Hinsehen lässt sich aber feststellen, dass diese Musterknaben fast alle einen Plan B in der Hinterhand haben, ganz nach dem Motto: „Wir können auch anders!“

Über die Hälfte der befragten US-Amerikaner hat „proaktiv“ bereits sensible Firmendaten gespeichert, um sich im Fall der Fälle mittels einer Erpressung des Unternehmens gegen den Jobverlust wehren zu können. Die Niederländer mit ihrem liberaleren Weltbild sind dem Datenklau gegenüber noch aufgeschlossener als die Amerikaner. In Großbritannien, wo ohnehin ständig Daten verloren gehen, scheint das dagegen ein weniger beliebtes und probates Mittel zu sein.

Für den Fall, dass Fleiß und böse Worte nichts nützen, liegt bei den meisten Plan C schon in der Schublade: Fast drei Viertel der Befragten würden wichtige Unternehmensdaten zum nächsten Arbeitgeber mitnehmen. Davon, dass die auch schon auf einem USB-Stick gespeichert sind und griffbereit liegen, kann man wahrscheinlich ausgehen.

Für Führungskräfte – zumindest in den USA – gibt es aber noch eine interessante Alternative: Ein Viertel der Angestellten würde sich dort nämlich darauf einlassen, den Chef zu bestechen, um im Job bleiben zu dürfen. Holländer und Briten haben darüber noch so gut wie gar nicht nachgedacht. Und wie sieht es bei Ihnen aus? Kennen Sie schon die Lieblingswhiskymarke Ihres Chefs, und haben Sie sich schon damit beschäftigt, welcher Golfschläger ihm in seiner Sammlung noch fehlt? Oder tut man sowas bei uns nicht?

ZDNet.de Redaktion

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