In den vergangenen Tagen kamen in Bezug auf den Arbeitsmarkt zwei gute Nachrichten aus Köln: Wie inzwischen auch der letzte Hinterwäldler wissen dürfte, hat Lukas Podolski seinen Job beim 1. FC Köln wieder. Sicher deutlich weniger bekannt ist die Erkenntnis der ebenfalls in Köln ansässigen Online-Stellenbörse Jobturbo.de, dass sich auch IT-Experten kaum Sorgen um ihren Job machen müssen. Weder in Bayern noch in Köln.
Im Gegenteil: Trotz der allgegenwärtigen Krisenmeldungen können nach Analysen des Internetportals nicht einmal alle freie Stellen besetzt werden: Zwischen Stellenangeboten und -gesuchen liege das Verhältnis bei IT-Berufen etwa bei 10 zu 1.
Robert Helgerth, Senior Director für Partner und Mittelstand bei Microsoft Deutschland, hat während einer Podiumsdiskussion am Mittwoch in München indirekt die Ergebnisse von Jobturbo.de bestätigt: Seiner Meinung nach werde es größere Projektausfälle in der IT trotz Krisenstimmung nicht geben. Die Anwender hätten erkannt, dass eine gut aufgestellte IT wertsteigernd sei: „Daher werden viele Unternehmen die Krise nutzen, um die eigenen Prozesse neu zu ordnen und in Zukunftstechnologien zu investieren.“
Für Firmen bedeutet das, dass sie nach wie vor kreativ sein müssen, um Bewerber, Wechselwillige oder anderswo Entlassene auf sich aufmerksam zu machen. Freiberufler dagegen haben keinen Grund zur Panik. Sie sollten sich auch weiterhin nicht ohne Not unter Wert verkaufen – auch wenn es manche Kollegen scheinbar bereits tun.
Wen braucht Deutschland außer IT-Experten noch? Ingenieure werden weiterhin händeringend gesucht. Controller und Buchhalter auch. Das führen die Jobturbo-Experten darauf zurück, dass „Kostensparen im Moment ein großes Augenmerk genießt“. Das leuchtet ein. Überraschender ist dagegen, dass auch in Vertrieb, Marketing und selbst im Einkauf von den Unternehmen noch mehr Mitarbeiter gesucht werden, als derzeit auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sind. Zu Fußballspielern gibt die Statistik leider keine Auskunft.
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