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Facebook mit den eigenen Waffen geschlagen

Vor ein paar Tagen bekam ich in meinem Facebook-Account die Einladung, einer neuen Facebook-Gruppe mit dem Namen „People Against the new Terms of Service“ beizutreten. „Terms of Service“ oder kurz TOS sind auf Deutsch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen beziehungsweise AGBs. Ich erinnere mich, dass die Gruppe damals um die 1200 Mitglieder hatte.

Heute, nur ein paar Tage später, hat die Gruppe satte 84.192 Mitglieder. Vor allem aber hat sie ihr Ziel erreicht, nämlich dass Facebook seine erst vor kurzen geänderten AGBs wieder zurücknimmt. Neben dem ernsten Hintergrund an der ganzen Sache, nämlich der Frage, wem die von Nutzern in einem sozialen Netzwerk eingestellten Inhalte gehören, gibt es noch einen unterhaltsamen Aspekt.

Facebook wurde grandios mit den eigenen Waffen geschlagen. Es hat sich quasi gegen sich selbst gewendet. Man muss sich das mal vorstellen: Das Gruppen-Tool ist wie geschaffen für alle möglichen Interessensgruppen und wird auch dementsprechend genutzt. Es gibt kaum ein Anliegen, für dass es keine eigene Facebook-Gruppe gibt. Von Umweltschutz über diverse Selbsthilfegruppen bis hin zu Verbänden und Protestbewegungen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich eine Facebook-Gruppe gegen Facebook gründet.

Es ist ja auch zu einfach: Jedes Facebook-Mitglied kann mit wenigen Mausklicks eine Gruppe anlegen. Dann alle Kontakte aus dem Adressbuch einladen und hoffen, dass die Gruppe auf Interesse stößt. Ist das der Fall, laden die Freunde wiederum ihre Freunde ein, und schon wächst das ganze nach dem Schneeballprinzip. Wenn dann auch noch das Thema stimmt, ist der Erfolg vorprogrammiert.

Facebook hat so an sich selbst die Macht sozialer Netzwerke gezeigt. Das ist auf alle Fälle ein positiver Aspekt – oder was denken Sie?

ZDNet.de Redaktion

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